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Ausbildungsmarkt: Ost-Wirtschaft klagt über Mangel an Lehrlingen

Das Blatt hat sich gewendet: Während vor gar nicht so langer Zeit ein Mangel an Ausbildungsplätzen herrschte, befürchten Unternehmer im Osten nun, dass es zu wenige Lehrlinge gibt. Auszubildende aus Osteuropa könnten es richten.

Angesichts der niedrigen Geburtenrate befürchtet die Wirtschaft in Ostdeutschland in wenigen Jahren einen drastischen Mangel an Auszubildenden. "Die Lage in vielen Regionen Ostdeutschlands ist dramatisch", sagte der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Martin Wansleben, der "Bild"-Zeitung. "Im Jahr 2011 verlassen 100.000 weniger Jugendliche die Schulen als noch im Jahr 2005. Der Wirtschaft fehlen dadurch zig Tausende Auszubildende und letztlich Fachkräfte."

Dem Bericht zufolge lag die Zahl der Schulabgänger in Ostdeutschland nach Berechnungen der Kultusministerkonferenz (KMK) 2005 bei rund 212.000. In diesem Jahr werden es knapp 167.000 sein, 2011 nur noch 122.000. Das Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) befürchte angesichts des Rückgangs auch Einbußen beim Wirtschaftswachstum. IWH-Konjunkturchef Udo Ludwig sagte der Zeitung: "Mittelfristig fehlen vielen Betrieben dringend benötigte Fachkräfte. Das kann in den nächsten Jahren jeweils bis zu 0,25 Prozentpunkte Wachstum in Ostdeutschland kosten." Ludwig regte an, mehr Lehrlinge aus Osteuropa nach Deutschland zu holen. "Das könnte vielen Firmen helfen." (ut/dpa)

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