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Wirtschaft: Ausgeglichener Markt frühestens im Jahr 2002

Büroflächenentwicklung in Berlin / Leerstand bis 14 Prozent Berlin (alf).Ein "hoher Angebotsüberhang" wird in den kommenden zwei Jahren den Berliner Büroflächenmarkt prägen.

Büroflächenentwicklung in Berlin / Leerstand bis 14 Prozent Berlin (alf).Ein "hoher Angebotsüberhang" wird in den kommenden zwei Jahren den Berliner Büroflächenmarkt prägen.Senat und IHK gehen in einer am Freitag vorgelegten Studie davon aus, daß in den Jahren 1995 bis 1998 jährlich rund eine Mill.Quadratmeter Bürofläche fertiggestellt werden.Da die Nachfrage jedoch erst zum Ende des Jahrzehnts im Zusammenhang mit dem Regierungsumzug anzieht, wird für 1997/98 eine Leerstandsquote von 12 bis 14 Prozent erwartet.Zum Vergleich: "Für das Jahr 1995 ergibt sich für Berlin bei einem geschätzten Büroflächenbestand von rund 15 Mill.Quadratmeter Bruttogeschoßfläche eine rechnerische Leerstandquote von acht Prozent." Angesichts des Angebotsüberhangs wird potentiellen Mietern empfohlen, jetzt Mietverträge zu günstigen Konditionen zu schließen.Insgesamt, so resümieren Senat und IHK, sei die Büroflächennachfrage in Berlin mit 500.000 bis 550.000 Quadratmetern im Jahr "deutlich besser als ihr Ruf" und erreiche in Deutschland "die höchsten Werte".Ein Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage sei gleichwohl frühesten im Jahr 2002 zu erwarten. Auf der Grundlage von Bauvorbescheids- und Genehmigungsverfahren haben IHK und die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung für 1995/96 die höchsten "Fertigstellungsraten" ermittelt.Vom Ende des Jahrzehnts an sei ein "deutlicher Rückgang der Angebotsenwicklung" von gegenwärtig über 1 Mill.Quadratmeter auf dann 350.000 Quadratmeter Bruttogeschoßfläche im Jahr zu erwarten.Allein in den Jahren 1995 bis 1997 kommen dem Bericht zufolge rund 3,6 Mill.Quadratmeter auf den Markt - und zwar vor allem aus steuerlichen Gründen: "Diese Angebotsentwicklung folgt wesentlich den Steuervergünstigungen für die Abschreibung neuer Gebäude und ist insoweit relativ unabhängig von den tatsächlichen Nachfrageentwicklung." Mit rund einer Mill.Quadratmeter werde bis 1998 ein Großteil der Flächen in der Innenstadt geschaffen; auf die Toplagen der City entfallen elf Prozent des gesamten Angebots, davon 9,7 Prozent in der City-Ost.Auch künftig bleibe die "östliche City mit ihrem historischem Ambiente, dem hohen Anteil untergenutzter Flächen und der hervorragenden Einbindung in das öffentliche Verkehrsnetz der Hauptinvestitionsstandort für Büro-Dienstleistungen". Die Entwicklung der Nachfrageseite wird nach Einschätzung der Gutachter maßgeblich vom Regierungsumzug bestimmt: Bis Ende 1997 sei das Nachfragepotential mit 470.000 bis 560.000 Quadratmetern "zunächst noch recht gering.Von 1998 bis 2000 dürfte sich die Nachfrage auf 540.000 bis 710.000 Quadratmet erhöhen, um dann nach der Jahrtausendwende auf 460.000 bis 710.000 Quadratmeter zu fallen. Der Bericht analysiert auch den Büroflächenbestand - drei Mill.Quadratmeter - von Senats- und Bezirksverwaltungen.Damit, so hoffen Senat und IHK, werde "der Einstieg in das Flächenmanagement der öffentlichen Verwaltung gelegt".Die durchschnittliche Fläche pro Verwaltungsbeschäftigtem liege bei rund 25 Quadratmetern.Komfortabel ausgeschattet sind die Senatsverwaltungen für Jugend und Familie, Justiz, Gesundheit und Kultur, hier hat der statistische Durchschnittsmitarbeiter über 40 Quadratmeter zur Verfügung.

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