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Wirtschaft: Aushilfen dringend gesucht

Wie die Wirtschaft sich auf den Sommer einstellt.

Berlin - Bierkisten stapeln, Ersatzteile sortieren, Gummibärchen gießen: Angesichts der guten Konjunktur suchen Unternehmen in Deutschland Tausende von Ferienjobbern. „Gerade in der Zuliefer- und Fertigungsindustrie und im Gesundheitswesen sind Schüler und Studenten eine Entlastung für die wenigen Fachkräfte“, sagt Paul Ebsen, Sprecher der Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg. Schüler und Studenten könnten Spitzen in der Produktion ausgleichen.

Allein der Stuttgarter Autokonzern Daimler sucht mehr als 4300 Ferienbeschäftigte in den Werken für Personenwagen und etwa 2150 für die Lastwagenproduktion. „Die ersten Arbeitskräfte starteten bereits Ende März, die Hochphase wird in den Sommermonaten zwischen Juli und September sein“, teilt das Unternehmen mit.

Auch der Autozulieferer Bosch rechnet mit einem Bedarf von rund 4500 Ferienarbeitern in Deutschland, wie ein Sprecher sagt. Das seien in etwa so viele wie im Vorjahr. Der als „Schraubenkönig“ bekannte Konzern Würth in Künzelsau bietet an seinem Stammsitz vor allem Aushilfsjobs in der Logistik an. Zwischen 150 bis 200 Leute sollen es dieses Jahr sein, wie Sprecherin Janina Knab berichtete. Im vergangenen Jahr seien dort 160 Menschen beschäftigt gewesen.

Auch der Münchner Lastwagenbauer MAN will 130 Ferienjobber an seinem Standort Nürnberg einstellen, in der Produktion sowie im kaufmännischen Bereich. Neben dem Vorteil, dass mit Ferienjobbern vor allem in der Urlaubszeit Lücken ausgeglichen werden können, sieht Sprecher Stefan Straub den Nutzen auch darin, Nachwuchs anzuwerben.

Doch nicht nur Auto- und Maschinenbauer setzen auf Aushilfskräfte. Rund 120 Ferienjobber sucht der Bonner Süßwarenproduzent Haribo in diesem Jahr. Wie Sprecher Marco Alfter sagt, sollen die Aushilfskräfte von Juni bis August mehrere Wochen am Stück in Produktion und Logistik aushelfen. Gummibärchenverkostung ist dabei nicht nur erlaubt, sondern sogar erwünscht: „Dass unsere Mitarbeiter jederzeit Gummibärchen probieren dürfen, gehört für uns zur internen Qualitätskontrolle.“dpa

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