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Wirtschaft: Auslandsgeschäft bringt Wella mehr Umsatz Expansion in die USA

Auch Konkurrent L’Oréal legt zu

Frankfurt (Main) (hz/HB). Der Darmstädter Kosmetikkonzern Wella hat im abgelaufenen Jahr den Abstand zum Branchenführer L’Oréal verringert und will 2003 trotz Konjunkturflaute die Rendite weiter steigern. Wella steigerte 2002 den Umsatz nach vorläufigen Zahlen um 6,4 Prozent auf 3,4 Milliarden Euro, während die Erlöse der Nummer eins aus Frankreich um vier Prozent auf 14,3 Milliarden Euro kletterten.

Der weltweit als Nummer zwei geltende Kosmetikhersteller aus Darmstadt hat sich auf Haarpflegemittel spezialisiert. Bis 2005 will Wella den Konkurrenten L’Oréal im internationalen Friseurgeschäft von der Spitze verdrängt haben. Erfreulich verlief für Wella das Weihnachtsgeschäft. In den vergangenen Monaten konnte der Verkauf an Endkunden trotz der anhaltenden Konsumflaute zweistellig zulegen. Im Gesamtjahr sei der Umsatz hier aber leicht rückläufig, teilte Wella mit. Zum Anstieg des Umsatzes trugen vor allem eine Reihe von Akquisitionen bei. Im August hatte das Unternehmen die US-Haarpflegefirma Graham Webb erworben. Das habe zu einem Wachstum in Nordamerika von mehr als 20 Prozent beigetragen, hieß es.

Das Friseurgeschäft sei 2002 insgesamt um knapp zehn Prozent gewachsen. Das Geschäft mit Kosmetik und Düften habe von dem Erwerb der Kosmetikfirmen Yardley of London sowie Escada Beauté, Tony & Tina und Atkinsons profitiert. Für das Jahr 2003 rechnet Wella weiter mit einem Anstieg der Erlöse zwischen zehn und 13 Prozent. Der Erfolg von Wella hatte zuletzt auch das Interesse der Konkurrenz geweckt. Als Kaufinteressent gilt der Düsseldorfer Henkel-Konzern, dessen Offerten aber von den Wella-Eigentümern stets abgelehnt wurden.

2002 sei ein „sehr gutes Jahr“ für L’Oréal gewesen, erklärte der Vorstandsvorsitzende Lindsay Owen-Jones. Vor allem Währungsschwankungen bremsten im vierten Quartal jedoch das Umsatzwachstum von L’Oréal auf ein Plus von 2,3 Prozent. Obwohl der Jahresumsatz der Franzosen leicht unter den Erwartungen der Finanzmärkte lag, bleibt L’Oréal einer der Lieblinge der Finanzmärkte. „Wir glauben, dass L’Oréal die Ressourcen besitzt, um den Marktanteil auf Kosten schwächerer Konkurrenten noch zu vergrößern“, sagte Sandhya Raju, Analyst von Merrill Lynch.

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