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Wirtschaft: Autoabsatz in Europa sinkt im Juli

Gebrauchtwagen sind in Osteuropa gefragt

Berlin Die Osterweiterung der EU hat dem Gebrauchtwagenmarkt einen kräftigen Schub verpasst. Nach Schätzungen der polnischen Behörden wurden allein in den Monaten Mai bis Juli mehr als 250000 gebrauchte Fahrzeuge nach Polen eingeführt. Gleichzeitig kauften die Polen weniger neue Autos. Im Juli gab es mit 22000 Neuzulassungen fast ein Viertel weniger als im Juli 2003. In allen neuen EU-Länder zusammen wurden im Juli gut 65000 Autos neu zugelassen, das waren zwölf Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum, teilte der Verband der Deutschen Autoindustrie (VDA) am Freitag mit. Zum 1. Mai waren zehn mittel-, süd- und osteuropäische Länder in die EU aufgenommen worden.

In Westeuropa sank der Fahrzeugabsatz im Juli um fünf Prozent auf 1,23 Millionen Autos. Das war der erste Rückgang nach fünf Monaten mit Verkaufszuwächsen. Die Marktschwäche erklärt der VDA mit weniger Arbeitstagen im Juli 2004 gegenüber dem Vorjahr sowie der „Verunsicherung durch den nochmals gestiegenen Preis für Rohöl“. Mit am schwächsten waren die größten Märkte: In Frankreich fielen die Neuzulassungen um zehn Prozent auf 168000, in Deutschland um sieben Prozent auf 268000 und in England um knapp fünf Prozent auf 189000. Dagegen gab es in Spanien ein Plus um vier Prozent auf 168000. Trotz des schlechten Julis liegt der westeuropäische Markt im bisherigen Jahresverlauf noch im positiven Bereich: 9,1 Millionen neu angemeldeter Autos bedeuten eine Steigerung um gut zwei Prozent gegenüber den ersten sieben Monaten des vergangenen Jahres. In den USA war der Juli besser als in Europa: Der Pkw-Verkauf lag um drei Prozent über dem Vorjahresmonat – „trotz geringerer Rabattzuwächse“, wie der VDA schreibt. Seit Jahresbeginn wurden in den USA knapp zehn Millionen Autos neu zugelassen, zwei Prozent mehr als im Vorjahr. alf

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