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Autobauer: Ford weiter auf radikalem Sparkurs

Der angeschlagene US-Autokonzern Ford will in diesem Jahr deutlich weniger Fahrzeuge bauen als geplant. Bisher reagierte der Konzern mit Stellenstreichungen und Fabrikschließungen auf die schwere Krise.

New York - Im vierten Quartal solle die Produktion um 21 Prozent gesenkt werden, um Kosten zu sparen, teilte das Unternehmen mit. Damit will Ford statt 800.000 Fahrzeugen in den letzten drei Monaten des Jahres nur noch rund 632.000 fertigen. Bereits im laufenden dritten Quartal sollen rund 20.000 Fahrzeuge weniger vom Band laufen als geplant. Konzernchef Bill Ford sagte, dies werde "dramatische Auswirkungen" auf Lieferanten und Mitarbeiter haben. Details weiterer Maßnahmen sollten im September bekannt gegeben werden. Ford fügte hinzu, für die Kunden, die Händler und die langfristige Zukunft des Unternehmens sei es die richtig Entscheidung.

Ford begründete die Reduzierung der Produktion vor allem mit Problemen beim Absatz von spritschluckenden Geländewagen und Kleinlastern. Hohe Benzinpreise lassen in den USA immer mehr Menschen zu spritsparenden Autos der Konkurrenz greifen, vor allem von japanischen Herstellern. Im vergangenen Monat wurde Ford vom japanischen Autobauer Toyota als Nummer zwei auf dem hart umkämpften US-Markt überholt.

Schon im Januar hatte der Konzern angekündigt, innerhalb der nächsten sechs Jahre in Nordamerika bis zu 30.000 Arbeitsplätze abzubauen und 14 Werke zu schließen. Im August räumte Ford dann ein, die Maßnahmen reichten nicht und hatte weitere Einschnitte ankündigt. (tso/AFP)

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