zum Hauptinhalt
opel

© dpa

Autobauer: Opel offen für Beteiligungen

Der Rüsselsheimer Autobauer Opel öffnet sich angesichts einer möglichen Insolvenz der Konzernmutter General Motors für den Einstieg neuer Partner. So sollen betriebsbedingte Kündigungen und Werksschließungen möglichst vermieden werden.

"Wenn es für den nachhaltigen Erfolg von GME (GM Europa) und Opel Sinn macht, ist das Management auch bereit, über Partnerschaften und Beteiligungen mit Dritten zu verhandeln", teilten GME-Präsident Carl-Peter Forster, Opel-Chef Hans Demant und der Gesamtbetriebsratsvorsitzende Klaus Franz in einer gemeinsamen Erklärung am Mittwoch in Rüsselsheim mit. Aus Unternehmenskreisen hieß es, dass sowohl Beteiligungen von Ländern über einen gewissen Zeitraum denkbar seien als auch fremdes Kapital anderer Unternehmen.

Die ums Überleben kämpfende GM-Gruppe will 26.000 Stellen außerhalb der USA streichen. Damit müssen auch Opel-Mitarbeiter an den deutschen Standorten um ihren Arbeitsplatz bangen. Der Opel-Betriebsrat hatte sich zuletzt für eine Herauslösung Opels aus dem Konzernverbund stark gemacht, um das Überleben des Autobauers zu sichern. GM-Vorstandschef Rick Wagoner wollte sich nicht festlegen, wie die Zukunft der Tochter aussehen könnte. "Wir sind mittendrin, mit verschiedenen Seiten zu sprechen, darunter auch die deutsche Regierung", sagte er am Dienstag (Ortszeit) bei der Vorlage eines Sanierungskonzeptes in Detroit. Man höre sich alle Optionen an. Bislang sei aber noch kein Käufer aufgetaucht. General Motors benötigt für sein Überleben nach US-Medienberichten insgesamt bis zu 30 Milliarden Dollar (24 Milliarden Euro) an Staatshilfen.

GME und Opel: Deutliche Maßnahmen erforderlich

Wie es in der gemeinsamen Erklärung weiter hieß, sind angesichts der Krise auf dem europäischen Automobilmarkt "deutliche Maßnahmen" erforderlich, um das europäische Geschäft von GME auf eine tragfähige und nachhaltig gesunde finanzielle Basis zu stellen. Das Unternehmen müsse so ausgerichtet sein, dass es künftig schneller auf neue Marktsituationen reagieren kann.

Management und Arbeitnehmervertreter wollen die Verhandlungen zu einem solchen Restrukturierungsprozess umgehend beginnen. Dabei gehe es nach den Angaben auch darum, wie betriebsbedingte Kündigungen und Werksschließungen vermieden werden können.

Arbeitnehmer und Management von GME und Opel sind sich sicher, dass Opel die aktuelle Krise überstehen wird: "Wir sind der festen Überzeugung, dass Opel als Kernmarke des europäischen GM-Geschäftes mit seiner erfolgreichen Modellpolitik eine gute Zukunft hat - unter der Voraussetzung, dass die entsprechenden finanziellen Rahmenbedingungen geschaffen werden können". Derzeit prüfen Bund und Länder Milliardenhilfen für Opel, die Landesregierungen der Opel-Standorte diskutieren zudem über eine Beteiligung an den deutschen Opel-Werken. (imo/dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false