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Wirtschaft: Autohändler ziehen in neue Rabattschlacht Höchste Preisnachlässe seit fünf Jahren

Berlin - Wer sich vor dem Winter ein neues Auto kaufen will, kann aktuell so hohe Rabatte aushandeln wie seit fünf Jahren nicht mehr. Nach einer Übersicht des Duisburger Car-Instituts haben die Preisnachlässe auf dem deutschen Markt den höchsten Stand seit Beginn der Erhebung erreicht.

Berlin - Wer sich vor dem Winter ein neues Auto kaufen will, kann aktuell so hohe Rabatte aushandeln wie seit fünf Jahren nicht mehr. Nach einer Übersicht des Duisburger Car-Instituts haben die Preisnachlässe auf dem deutschen Markt den höchsten Stand seit Beginn der Erhebung erreicht. „Die tatsächlich im deutschen Automarkt von den Autobauern erzielten Preise für Neuwagen, auch Transaktionspreise genannt, liegen im Durchschnitt über 18 Prozent unter den Listenpreisen der Autobauer“, teilte Car-Leiter Ferdinand Dudenhöffer am Montag mit.

Während die deutschen Hersteller auf den internationalen Automärkten – vor allem in China und in den USA – Exporterfolge feiern, kommt die Nachfrage auf dem Binnenmarkt nicht in Schwung. Mit Rabatten versuchen die Autobauer nachzuhelfen. Dabei fallen vor allem die Importeure mit besonders hohen Preisnachlässen auf. So bietet Fiat wie schon in den Vormonaten die Modelle Panda und Punto mit Preisabschlägen von 32,3 beziehungsweise 30,7 Prozent gegenüber dem Listenpreis an. Citroën unterbietet laut Car-Studie mit seinen Aktionsangeboten für die Modelle „Berlingo“ und „C1“ die Listenpreise um 31 Prozent. Doch auch deutsche Premiumhersteller wie BMW ziehen in die Rabattschlacht. „Sehr überraschend“ nennt Dudenhöffer den hohen Nachlass von 30 Prozent für ein Leasing-Angebot des alten 3er BMW. Ab Februar 2012 wird das neue Modell der Mittelklasse-Limousine verkauft.

Erklärt wird der Höchststand bei den Rabatten mit drei Faktoren. Aktuell bieten die Händler allein 389 Aktionen mit Sondermodellen, Eintauschprämien und Aktionsfinanzierungen an. Hinzu kam im September eine besonders große Zahl von taktischen Zulassungen: 30 Prozent aller Neuwagen wurden auf die Händler oder Hersteller selbst zugelassen. Diese werden im Oktober und in den Folgemonaten als Tageszulassungen und junge Dienstwagen mit Nachlässen von gut 20 Prozent verkauft. Schließlich, so das Car-Institut, drückt der zunehmende Vertrieb über das Internet auf die Preise auf dem deutschen Automarkt. mot

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