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Der Streit schwelt seit 2011

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AUTOHANDEL: Stuttgart gegen Eberswalde

Es sollte der KampfDavid gegen Goliath werden, doch es wurde ein Kleinkrieg, an dessen vorläufigem Ende David pleite ist. Nach einem langen Rechtsstreit mit dem Autokonzern Daimler meldet der brandenburgische Autohändler Weilbacher Insolvenz an.

Es sollte

der Kampf

David gegen Goliath werden, doch es wurde ein Kleinkrieg, an dessen vorläufigem Ende David pleite ist. Nach einem langen Rechtsstreit mit dem Autokonzern Daimler meldet der brandenburgische Autohändler Weilbacher Insolvenz an. Das Unternehmen hat

130 Mitarbeiter und betreibt vier Autohäuser in Eberswalde, Prenzlau, Schwedt und Strausberg. „Vier bis sechs Wochen halten wir noch durch“, sagte Firmenchef Michael Weilbacher am Dienstag dem Tagesspiegel. „Wir bereiten den Insolvenzantrag vor.“ Die Mitarbeiter seien auf einer Betriebsversammlung informiert worden. Weilbacher liegt mit dem Stuttgarter Konzern schon seit 2011 im Streit und strengte mehrere Gerichtsverfahren an. Der Streitwert beläuft sich Weilbacher zufolge auf rund

20 Millionen Euro
. Angefangen hatte das Drama mit dem Streit um Zinsen der Mercedes-Bank. Weilbacher warf dem Institut vor, 600 000 Euro zu viel berechnet zu haben. Es folgten Kündigungen von Kreditlinien und Serviceverträgen. Auch die Lieferung von Originalteilen wurde beendet. Der Vorwurf: Die Brandenburger hätten unzulässig Mercedes-Teile nach Russland weitergeleitet. Weilbacher wies das zurück und stellte einen Antrag auf einstweilige Verfügung. Doch das Landgericht Stuttgart gab Daimler recht. Weilbacher will in Berufung gehen – und notfalls „aus Privatmitteln“ auf Schadenersatz klagen. Aussage gegen Aussage – der Kleinkrieg Stuttgart gegen Eberswalde geht weiter. mot

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