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Autohersteller: Streik im Opel-Werk Antwerpen

Im Opel- Werk Antwerpen haben die Mitarbeiter gegen die geplante Schließung und für höhere Abfindungen gestreikt. Opel-Mutter General Motors will US-Staatsschulden tilgen.

Antwerpen/Rüsselsheim - Aus Protest gegen die Pläne legten sie am Dienstag mit der Frühschicht die Arbeit nieder. Der zwischen Management und Gewerkschaft ausgehandelte Kompromiss über einen Sozialplan, der von den Mitarbeitern gebilligt werden sollte, steht damit erneut zur Disposition.

Die Arbeiter halten die Abfindungssummen von maximal 144 000 Euro pro Kopf für zu niedrig, teilte die Gewerkschaft CSC in Antwerpen mit. Viele der 2560 Mitarbeiter sähen einer ungewissen Zukunft entgegen. Wann über den Sozialplan abgestimmt wird, ist noch offen. Der Autobauer Opel hatte am Vortag mitgeteilt, sich von seinem Standort Antwerpen zu trennen und seine Mitarbeiter abzufinden. Spätestens zum Jahresende zieht sich Opel aus Belgien zurück. Falls sich kein Interessent findet, wird das Werk geschlossen. Der Betriebsrat beschwerte sich über „gezielte Falschinformationen“ von Seiten der Unternehmensleitung, die den Eindruck erweckt habe, die Schließung sei von allen Seiten akzeptiert und werde definitiv erfolgen. „Es gibt eine Einigung bei der Vorruhestandsregelung, aber noch Dissens bei der Abfindungshöhe“, teilte das Europäische Arbeitnehmerforum von Opel/Vauxhall mit. „Der Sozialplan ist noch nicht zu Ende verhandelt.“

Der Opel-Mutterkonzern General Motors (GM) will unterdessen seine Schulden beim amerikanischen Steuerzahler schneller begleichen als geplant. Die verbliebenen insgesamt 5,8 Milliarden Dollar sollen noch vor Juni zurückfließen. Konzernchef Edward Whitacre wolle die Pläne in Kürze verkünden, hieß es in US-Medien. Zuletzt waren die Verkaufszahlen von GM gestiegen, die Verluste schrumpften. Im Gesamtjahr will Whitacre sogar Gewinn erwirtschaften. Die Rückzahlung der Schulden beim Staat hat für Whitacre höchste Priorität. dpa

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