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Autoindustrie: 750 000 Autos weniger aus Deutschland

Zwar ist der Autoabsatz in Deutschland derzeit gut, dennoch werden in diesem Jahr rund 14 Prozent weniger Autos produziert. Die Käufer setzen auf Importfahrzeuge.

Nach einer Untersuchung der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) profitieren die deutschen Hersteller nur bedingt vom guten Absatz in Deutschland. „Die deutsche Automobilproduktion sinkt im laufenden Jahr trotz Abwrackprämie deutlich. Mit voraussichtlich knapp 4,7 Millionen Pkw werden rund 750 000 Fahrzeuge weniger die Werkshallen verlassen als 2008“, sagte das Automotive Institute von PWC voraus. Dies entspreche einem Rückgang um fast 14 Prozent und mache eines deutlich: „Vor allem Importfahrzeuge waren die Gewinner des Nachfragebooms.“ 2010 dürfte das Produktionsvolumen weiter auf dann 4,53 Millionen Pkw sinken. Mit einem Anstieg der Fertigung sei erst 2011 zu rechnen. Das Niveau von 2008 werde die Branche aber erst 2013 mit annähernd 5,5 Millionen produzierten Autos wieder erreichen.

Im vergangenen Juni schnitt von den großen deutschen Herstellern VW beim Absatz in Europa am besten ab. Der Konzern verzeichnete ein Plus von 9,5 Prozent und kam auf einen Marktanteil von 21,4 Prozent. Im ersten Halbjahr verkaufte der VW-Konzern insgesamt 3,1 Prozent weniger Autos als im Vorjahreszeitraum. Anderen Herstellern erging es deutlich schlechter. Die BMW-Gruppe verkaufte in Europa 22,3 Prozent weniger Autos, bei Daimler lag das Minus bei 18,6 Prozent. Opel/Vauxhall büßten 17,6 Prozent ein und hatten in Europa nur noch einen Marktanteil von 7,6 Prozent nach 8,2 Prozent im Vorjahreszeitraum. Besser schnitt die Ford-Gruppe ab mit einem Minus um acht Prozent. Dies geht vor allem auf die angeschlagene schwedische Tochter Volvo (minus 22,8 Prozent) zurück, während die Marke Ford 5,2 Prozent einbüßte. Der Marktanteil der Gruppe stieg jedoch in dem insgesamt schwachen Markt von 9,9 auf 10,3 Prozent. (dpa)

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