zum Hauptinhalt

Autoindustrie: Karmann baut hunderte Arbeitsplätze ab

Im Osnabrücker Werk des angeschlagenen Autobauers Karmann gehen noch im Januar 580 Stellen verloren. Und damit nicht genug: Im Herbst fallen weitere 290 Planstellen weg.

Im Januar wird 500 Mitarbeitern gekündigt, die restlichen 80 Arbeitsplätze sollen etwa über Pensionierungen oder eigene Kündigungen wegfallen, teilte Karmann über die Eckpunkte des mit der Belegschaft ausgehandelten Sozialplanes mit. Im Herbst 2008 werden voraussichtlich weitere 290 Planstellen am Standort Osnabrück abgebaut. Im nordrhein-westfälischen Werk Rheine ist der Abbau weiterer rund 900 Arbeitsplätze geplant. Die Maßnahmen sind Folge einer anhaltenden Auftragsflaute bei Karmann.

Karmann hatte Anfang Oktober erklärt, 1770 Stellen an beiden Standorten (von weltweit 8000) streichen zu müssen, sollten nicht innerhalb kurzer Zeit neue Aufträge an Land gezogen werden können. Die Aufträge blieben jedoch trotz intensiver auch politischer Bemühungen bisher aus.

Bereits im letzten Jahr 700 Mitarbeiter entlassen

Eine Transfergesellschaft soll den betroffenen Mitarbeitern bei der Suche nach einem neuen Arbeitsplatz helfen. Dabei handelt es sich um die Schaffer Service GmbH, die sich bereits mit der Vermittlung der rund 700 Mitarbeiter beschäftigt, die bereits 2007 wegen einer Auftragskrise entlassen wurden.

Die Sozialplanverhandlungen für das Werk im nordrhein-westfälischen Rheine laufen noch. Das Unternehmen rechnet mit einem Abschluss der Verhandlungen im Frühjahr. In Rheine wird bis Herbst dieses Jahres das Audi A 4 Cabriolet gefertigt. Danach soll der Komplett-Fahrzeugbau dort geschlossen und nur noch eine Komponentenfertigung aufrechterhalten werden. (smz/dpa)

Zur Startseite