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Autoindustrie: Sanierungsplan für Chrysler

Laut einem Medienbericht steht der Autobauer Chrysler vor einer Restrukturierung. Nach dem geheimen "Projekt X" dürften mindestens 10.000 Arbeiter und eine nicht genannte Zahl von Angestellten in den USA ihre Stellen verlieren.

New York - Chrysler soll nach einem Bericht der "Detroit News" zu einem kleineren und effizienteren Autohersteller mit einer engeren Bindungenen an die Muttergesellschaft DaimlerChrysler und die Autosparte Mercedes-Benz umgebaut werden.

Die Autofabrik in Newark (US-Bundesstaat Delaware) und eine Motorenfabrik in Detroit sollen geschlossen werden. Es sollen künftig Fahrzeugarchitekturen und Autoteile bei Chrysler und Mercedes gemeinsam verwendet werden. Chrysler und Mercedes sollen bei der nächsten Generation kleinerer Autos kooperieren, die in Deutschland und den USA gebaut werden sollen. Die Plattform mit dem Code-Namen W164 solle sowohl für die nächste M-Klasse als auch für künftige Versionen der Geländewagen Jeep Grand Cherokee und Dodge Durango verwendet werden. Es sollen auch mehr Teile gemeinsam gekauft und verstärkt Autoteile aus Billiglohnländern in Asien bezogen werden. Der Plan solle am 14. Februar bekannt gegeben werden.

Chrysler verbuchte im dritten Quartal vergangenen Jahres einen operativen Verlust von 1,5 Milliarden Dollar. Chrysler litt unter verstärkter Konkurrenz von Toyota und anderer Anbieter aus Fernost sowie unter schrumpfenden Absatzzahlen bei seinen Geländewagen und Pickups. Riesige Neuwagenhalden konnten nur mit Hilfe kostspieliger Rabattaktionen und anderer Verkaufshilfen abgebaut werden. Die Amerikaner stellen sich angesichts der hohen Benzinpreise verstärkt auf kleinere Geländewagen sowie auf sparsamere Pkw um. Darunter leiden Chrysler, Ford und General Motors ganz besonders. (tso/dpa)

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