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Die Logos der Autohersteller Ford und VW.

© Patrik STOLLARZ/AFP

Autoindustrie: VW und Ford geben Zusammenarbeit bekannt

Die Autohersteller VW und Ford haben eine Allianz verkündet. Sie wollen gemeinsam leichte Nutzfahrzeuge entwickeln.

Volkswagen und Ford haben erste offizielle Vereinbarungen zu ihrer künftigen Zusammenarbeit geschlossen. Als erster Schritt ist die gemeinsame Entwicklung von mittelgroßen Pick-ups – also Geländewagen mit offener Ladefläche – geplant, wie VW-Vorstandschef Herbert Diess und sein Ford-Kollege Jim Hackett am Dienstag parallel zur Auto-Messe in Detroit mitteilen. Diese Fahrzeuge sollen voraussichtlich im Jahr 2022 weltweit auf den Markt kommen.

Ferner plant Ford den Angaben zufolge für den selben Zeitrahmen die Entwicklung und Produktion von größeren Transportern für beide Unternehmen. Diese Fahrzeuge sind für den europäischen Markt bestimmt. Volkswagen will dann seinerseits für beide Partner einen sogenannten City Van, also einen Stadtlieferwagen, auf den Markt bringen.

Zusammen haben beide Unternehmen 2018 insgesamt rund 1,2 Millionen leichte Nutzfahrzeuge weltweit abgesetzt. Die Allianz wäre laut VW die branchenweit volumenstärkste Zusammenarbeit in dem Segment. In den kommenden fünf Jahren werde Nachfrage nach mittelgroßen Pick-ups und Transportern weltweit steigen.

Beide Konzerne vereinbarten zudem in einer formellen Absichtserklärung, eine Zusammenarbeit bei autonomen Fahrzeugen, Elektrowagen und Fahrdiensten zu prüfen. Sie hätten bereits damit begonnen, entsprechende Möglichkeiten "auszuloten", teilten die beide Unternehmen mit.

Die Partnerschaft beider Autohersteller ist bereits seit längerem geplant. Bereits am Freitag hatte der Volkswagen-Aufsichtsrat einer grundsätzlichen Einigung über die geplante Kooperation zugestimmt. Ziel der Kooperation beim Bau leichter Nutzfahrzeuge ist es, Kosten zu sparen. Nach Einschätzung von Diess sind beide Hersteller in dem Segment jeweils zu klein, um eine weltweite Rolle spielen zu können. Zusammen könnten die Autobauer Ausgaben für Forschung und Entwicklung teilen, auch könnten die Werke besser ausgelastet werden.

Volkswagen hatte am Vortag bei der Messe in Detroit zudem Pläne für ein Werk für Elektroautos in Chattanooga im Bundesstaat Tennessee verkündet. Vorgesehen sind Investitionen in Höhe von 700 Millionen Euro.

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US-Präsident Donald Trump begrüßte diese Pläne. "Gratulation für Chattanooga und Tennessee zu einem gut gemachten Job", schrieb er am Dienstag auf Twitter. "Ein großer Gewinn!"

In der Vergangenheit hatte sich Trump oft extrem kritisch über die deutsche Autobranche und deren Exporte in die USA geäußert. Trotz der laufenden Handelsgespräche zwischen den USA und der EU steht nach wie vor seine Drohung im Raum, europäische Autoimporte mit Strafzöllen von 25 Prozent zu belegen. (AFP, dpa)

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