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Autokrise: GM befürchtet Milliarden-Steuerlast

Die US-Autoindustrie in der Krise: Die ums Überleben ringenden Unternehmen General Motors (GM) und Chrysler kämpfen mit neuen schweren Problemen. Die früheren Finanzierungstöchter der Autobauer vergeben kaum noch Kredite.

Die Opel-Mutter GM befürchtet laut US-Medien eine Steuerschuld von bis zu sieben Milliarden Dollar. Beide Hersteller leiden zudem einem Zeitungsbericht vom Montag zufolge unter einer immer zurückhaltenderen Vergabe von Autokrediten durch ihre früheren Finanzierungstöchter.

Im Gegenzug für milliardenschwere staatliche Notkredite müssen GM und Chrysler der US-Regierung bis Mitte Februar Pläne für deutliche Einsparungen und Umschuldungen vorlegen. Der Abbau des Schuldenbergs könnte aber steuerlich als Einnahme gelten. GM befürchtet dadurch US-Medien zufolge Steuerbelastungen von bis zu sieben Milliarden Dollar (5,5 Milliarden Euro), die den Hersteller zahlungsunfähig machen könnten. Der Autobauer verhandle bereits mit Politikern in Washington über einen Ausweg.

Ford ist im Vorteil

Die steile Absatz-Talfahrt der Hersteller wird unterdessen durch stark eingeschränkte Autokredite noch beschleunigt. Die einstigen Finanzierungstöchter von GM und Chrysler gehören mehrheitlich dem Finanzinvestor Cerberus und nicht mehr den Herstellern selbst. Dadurch könnten sie die Verkäufe nicht so umfangreich wie etwa Rivale Ford durch Darlehen anheizen, berichtete das "Wall Street Journal". Die Vergabe von Autokrediten ist durch die Finanzkrise in den USA ohnehin deutlich zurückgegangen.

Für den US-Automarkt gehen Experten auch für den Monat Januar von einem weiteren Einbruch aus. Die Absatzzahlen für den vergangenen Monat legen alle Hersteller an diesem Dienstag vor. (mfa/dpa)

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