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Autokrise: Kurzarbeit auch bei VW

Angesichts der dramatischen Absatzkrise in der Autoindustrie hat Volkswagen für einzelne Bereiche seiner deutschen Werke Kurzarbeit beschlossen. Damit sind die Wolfsburger nicht alleine.

Die Kurzarbeit bei VW betreffe rund zwei Drittel der 92.000 Beschäftigten in Deutschland und gelte für die Zeit zwischen dem 23. und 27. Februar. Das teilte der Automobilhersteller am Dienstag in Wolfsburg mit.

Zuvor wurde bekannt: BMW und MAN schicken zehntausende Beschäftigte in Kurzarbeit. In den kommenden Wochen solle rund ein Viertel aller Mitarbeiter weniger arbeiten, teilte BMW mit. Betroffen sind 26.000 Mitarbeiter in Dingolfing, Regensburg, Landshut und Berlin. Geplant sei, im Februar und März insgesamt 38.000 Fahrzeuge weniger zu bauen als vorgesehen. Der Nutzfahrzeughersteller MAN vereinbarte für die Standorte München, Nürnberg und Salzgitter Kurzarbeit. Davon sind 9400 Mitarbeiter betroffen. Bei Daimler ist in den nächsten Wochen Kurzarbeit für insgesamt 39.000 Beschäftigte angesetzt.

Milliardenhilfen in Frankreich

Frankreichs Premierminister François Fillon forderte als Gegenleistung für Milliardenhilfen, dass Renault und PSA Peugeot Citroën ihre Produktion in Frankreich halten und im Inland einkaufen. Der Staat wolle den Herstellern fünf bis sechs Milliarden Euro bereitstellen, sagte er auf einer Konferenz zur Lage der Autobranche in Paris. Die EU solle schnell den Weg für Hilfen freimachen. Auf der Konferenz gründete die Regierung zudem mit Renault und PSA gemeinsam einen 300 Millionen Euro schweren Fonds, um international wettbewerbsfähige Zulieferer zu schmieden.

Krisen-Kooperation zwischen Fiat und Chrysler

Mitten in der Talfahrt der Autobranche steigt Fiat beim notleidenden US-Hersteller Chrysler ein. In einem ersten Schritt soll Fiat 35 Prozent an dem kleinsten der großen Drei unter Amerikas Autobauern übernehmen. Beide Unternehmen unterzeichneten eine entsprechende vorläufige Vereinbarung, wie Chrysler am Dienstag in Auburn Hills (US- Bundesstaat Michigan) mitteilte. Das Bündnis soll beide Unternehmen gegen die Konkurrenz globaler Wettbewerber wie etwa Toyota und Volkswagen stärken. Die Allianz benötige noch die Zustimmung der US-Regierung.

Chrysler überlebt derzeit nur mit Hilfe eines milliardenschweren staatlichen Notkredits. Fiat bezahlt nicht mit Bargeld, stattdessen bekommt Chrysler Zugang zu Fiat-Technologie für den Bau vor allem von Kleinwagen. Im Gegenzug will sich Fiat den US-Markt für Klein- und Mittelklassewagen erschließen. Fiat-Chef Sergio Marchionne hatte unlängst erklärt, er stehe vor dem schwierigsten Jahr seines Lebens, es würden wohl nur sechs Autokonzerne die Krise überstehen können. (ck/dpa)

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