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Autokrise: Opel kürzt Produktion

Der Autobauer Opel will sich mit einer Reduzierung seiner Produktion in fast allen europäischen Werken für schlechte Zeiten rüsten. Die Kürzungen werden nicht ohne Folgen für die Beschäftigten bleiben, räumte der Gesamtbetriebsratsvorsitzende Franz ein.

Die deutsche GM-Tochter Opel braucht laut einem Zeitungsbericht im "schlimmsten anzunehmenden Fall" eine Bürgschaft über 1,8 Milliarden Euro. Dabei gehe es um 1,3 Milliarden Euro für das kommende Jahr und weitere 500 Millionen für 2010, berichtete die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (FAZ) unter Berufung auf Teilnehmer der Berliner Krisengespräche.

Opel plane zudem eine deutliche Volumenreduzierung in fast allen europäischen Werken. "Wir bereiten uns auf schlechte Zeiten vor und korrigieren unsere Volumenplanung für 2009 um gut zehn Prozent nach unten", sagte Opel-Geschäftsführer Hans Demant laut FAZ.

Die deutlich reduzierten Erwartungen würden Konsequenzen für Produktion und Beschäftigung haben. Denn statt 1,7 Millionen Autos dürfte Opel künftig nur noch um die 1,5 Millionen herstellen. Das räumte der Gesamtbetriebsratsvorsitzende Klaus Franz in der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" ein: "Diskutiert wird eine 30-Stunden-Woche in allen unseren europäischen Werken mit Ausnahme von Rüsselsheim, weil dort der neue Insignia anläuft."

Offenbar weniger Geld für Führungskräfte

Der Europachef des Opel-Mutterkonzerns General Motors, Carl-Peter Forster hatte das erbetene Bürgschaftsvolumen am Montagabend auf "etwas mehr als eine Milliarde Euro" beziffert. Opel betont, es gehe nur um eine Vorsorge für den Fall, dass nach einer Insolvenz der amerikanischen Konzernmutter die Geldströme abreißen. Die Bundesregierung will bis Weihnachten über die Gewährung einer Bürgschaft entscheiden.

Nach einem Bericht der "Bild"-Zeitung müssen die Führungskräfte der General-Motors-Tochter Adam Opel von sofort an auf größere Teile ihres Einkommens verzichten. GM-Europa-Chef Carl-Peter Forster habe für die kommenden 14 Monate konzernweit alle vertraglich zugesicherten Bonuszahlungen, Prämien und sonstigen Sondervergütungen gestrichen. Die Regelung gelte für die oberen Management-Ebenen an allen europäischen Standorten. (imo/dpa)

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