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Automarkt: Deutsche Autos holen in den USA auf

Die Erholung des US-Automarkts hat sich im Februar, trotz Winterstürmen und Rückrufaktionen, fortgesetzt. Volkswagen, BMW, Daimler, Porsche, Ford und General Motors (GM) verkauften mehr Autos als im Jahr zuvor.

Frankfurt/Detroit - Die Erholung des US-Automarkts hat sich im Februar, trotz Winterstürmen und Rückrufaktionen, fortgesetzt. Volkswagen, BMW, Daimler, Porsche, Ford und General Motors (GM) verkauften mehr Autos als im Jahr zuvor. Weltmarktführer Toyota, der in einer beispiellosen Aktion weltweit rund 8,5 Millionen Fahrzeuge zurückruft, konnte vom Aufschwung dagegen erneut nicht profitieren, sein Absatz ging um knapp neun Prozent zurück.

Unter den deutschen Herstellern war Volkswagen am erfolgreichsten mit einem Verkaufsplus von 32,6 Prozent auf 18 116 Autos. Der größte Hersteller Europas hat auf dem US-Markt Nachholbedarf und baut gerade sein erstes Werk in Chattanooga (Tennessee). BMW erzielte einen Anstieg von 13,7 Prozent auf 17 971 Fahrzeuge. Die Münchner, die ihr Werk in Spartanburg (South Carolina) für 500 Millionen Euro erweitern, profitierten vor allem von der Nachfrage nach den Geländewagen X5 und X6. Der Rivale Mercedes verkaufte mit 15 385 Wagen 8,4 Prozent mehr. Mercedes wird seine C-Klasse von 2014 an teilweise im Werk in Tuscaloosa (Alabama) fertigen. Der Sportwagenhersteller Porsche setzte 1531 Autos ab, rund ein Prozent mehr als im Februar 2009.

Für die deutschen Hersteller ist der US- Markt von großer Bedeutung. Sie kämpfen nach dem Ende der Abwrackprämie mit sinkenden Verkaufszahlen in Deutschland und sind stärker von den Auslandsmärkten abhängig. Die größten Wachstumsraten erwarten sie aber nicht in den USA, sondern in Asien und Südamerika.

Auch die US-Hersteller, die im Krisenjahr 2009 in massive Schwierigkeiten geraten waren, konnten auf ihrem Heimatmarkt zuletzt wieder Boden gutmachen. Ford stach dabei mit einem Verkaufsplus von 43 Prozent erneut die Opel-Mutter GM aus, die in den USA 11,5 Prozent mehr Fahrzeuge verkaufte. Auf dem deutschen Markt hatten die Amerikaner im Februar überdurchschnittlich viel verloren. Während der deutsche Markt um knapp 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr schrumpfte, verkaufte die GM-Tochter Opel 32,4 Prozent weniger, Ford fiel um knapp 31 Prozent zurück, Chrysler um gut 38 Prozent.

GM-Autoanalyst Mike DiGiovanni erklärte, ohne die Schneestürme in vielen Teilen der USA wären die Verkäufe branchenweit vermutlich noch um fünf Prozent höher ausgefallen. Zudem habe die laufende Rückrufaktion von Toyota die gesamte Branche belastet. Einige Analysten hatten erwartet, dass sich der US- Automarkt im Februar noch deutlicher erholen würde. DiGiovanni geht für das Gesamtjahr aber weiter von einem moderaten Anstieg der Autoverkäufe in den USA auf 11,5 bis zwölf Millionen Fahrzeugen aus, nachdem der Absatz im vergangenen Jahr auf rund 10,7 Millionen Autos eingebrochen war. mot/rtr

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