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Automarkt: General Motors will Allianz mit Renault-Nissen zustimmen

Der Chef des angeschlagenen US-Autoriesen General Motors, Rick Wagoner, hat Berichte dementiert, denen zufolge er eine Allianz des Opel-Mutterkonzerns mit Renault-Nissan verhindern will.

Chicago/Düsseldorf - «Nichts könnte weiter entfernt von der Wahrheit sein», sagte Wagoner dem US-Fernsehsender CNBC. «Wir freuen uns darauf, uns zusammenzusetzen», sagte er mit Blick auf sein offenbar am Freitag in Detroit anstehendes Treffen mit Renault-Nissan-Chef Carlos Ghosn.

Die Dreier-Allianz war von GM-Großaktionär Kirk Kerkorian angeregt worden. Vergangene Woche hatte die Führung des US-Konzerns mitgeteilt, mit den Konkurrenten aus Frankreich und Japan über eine mögliche Kooperation sprechen zu wollen. Mehrere GM-Manager, die ihre Namen nicht veröffentlicht sehen wollten, hatten gesagt, Wagoner sei dagegen und wolle keinesfalls die Macht an Ghosn abgeben. Der Renault-Nissan-Chef hatte den japanischen Nissan-Konzern vor der Pleite bewahrt und genießt in der Branche einen hervorragenden Ruf.

Das deutsche Bundeskartellamt würde ein Bündnis der drei Autobauer gegebenfalls prüfen. «Im Fall einer Allianz werden wir uns diese Verbindung genau ansehen», sagte eine Sprecherin der Behörde dem «Handelsblatt». Die Bonner Behörde kann auch Anteilsübernehmen von weniger als 25 Prozent unter die Lupe nehmen, wenn der dabei entstehende Verbund einen «wettbewerbsrechtlich erheblichen Einfluss» erhalten könnte. Angeblich prüfen die Partner Renault und Nissan, die untereinander auch über Kapitalbeteiligungen verflochten sind, jeweils zehn Prozent an Branchenführer GM zu übernehmen. Opel-Betriebsratschef Klaus Franz hatte vor «dramatischen Auswirkungen» einer solchen Allianz für die deutsche Marke gewarnt, da Renault und Opel in Westeueropa «knallharte Rivalen» seien. (tso/AFP)

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