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Ausländische Hersteller bieten momentan besonders hohe Rabatte.

© dpa

Automobilbranche: Rabattschlacht bei den Autobauern

Die schwache Nachfrage nach Neuwagen hat den Preisdruck am deutschen Automarkt wieder erhöht. Vor allem ausländische Hersteller drücken Preise.

Im Juni weiteten vor allem die ausländischen Hersteller ihre Rabatte deutlich aus. Das geht aus der am Montag veröffentlichten Studie des Autoexperten Ferdinand Dudenhöffer vom Auto-Forschungszentrum der Universität Duisburg-Essen hervor.

Demnach räumten die Hersteller für 87 Modelle Preisnachlässe von mehr als 15 Prozent ein. Spitzenreiter war der Studie zufolge der italienische Hersteller Fiat, der den Panda bei Stilllegung des Altfahrzeugs mit einem Rabatt von 38,2 Prozent anbot. In dieser Berechnung sind mögliche zusätzliche Händlerrabatte jedoch noch nicht enthalten.

Mehr als jeder vierte Neuwagen (26,1 Prozent) wurde der Studie zufolge als Tages- oder Dienstwagen zugelassen und damit günstiger angeboten. Vor allem Importeure wie der japanische Hersteller Subaru, bei dem 59 Prozent aller Neuzulassungen Dienstautos waren, oder der amerikanische Autobauer Chevrolet (49 Prozent) nutzten diese taktischen Zulassungen, um dadurch die Preise zu drücken.

Im Internet waren die Autos im Durchschnitt mit einem Preisnachlass von 15,4 Prozent erhältlich. Von den deutschen Premiumherstellern gewährte nach der Studie Audi mit knapp 17 Prozent für den A4 die höchsten Internetrabatte.

„Das hohe Rabattniveau im deutschen Automarkt zeigt die Schwäche des Marktes“, urteilte Autoexperte Dudenhöffer. Nach seiner Prognose werden die Neuwagenverkäufe in Deutschland im Juni auf 285 000 fallen. Das seien 142 000 Verkäufe oder 33 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Im Vergleich zu 2008 betrage das Minus sechs Prozent. Im Mai gab es nur 249 700 Neuwagenverkäufe.

Aus Sicht des Autoexperten wird die Abwrackprämie auch in den kommenden Monaten Spuren bei den Herstellern hinterlassen. Es müsse weiter mit hohem Preisdruck gerechnet werden, sagte Dudenhöffer: „Die Zeiten für Schnäppchenjäger bleiben sehr gut.“ (dpa)

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