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Automobilindustrie: Kerkorian will Chrysler kaufen

Für die angeschlagene US-Tochter des Autobauers DaimlerChrysler liegt ein erstes Angebot auf dem Tisch: Der amerikanische Milliardär Kirk Kerkorian hat offiziell Interesse angemeldet. Das Angebot liegt bei 4,5 Milliarden Dollar.

New York/Stuttgart - In einem Brief an DaimlerChrysler-Chef Dieter Zetsche sei ein Angebot von 4,5 Milliarden US-Dollar in bar in Aussicht gestellt worden, teilte Kerkorians Investmentfirma Tracinda mit. Zetsche hatte auf der Hauptversammlung am Mittwoch erstmals Gespräche mit Interessenten bestätigt und damit Erwartungen über einen Verkauf der US- Tochter genährt.

Kerkorian will das Management von Chrysler und die Gewerkschaft United Auto Workers Union (UAW) an der Übernahme beteiligen. Es sei das Beste, wenn Chrysler als privates Unternehmen geführt werde und nicht an der Börse notiert sei, heißt es in dem Brief. Eine Sanierung des Autobauers sei nicht innerhalb kurzer Zeit möglich. Um Chrysler wieder wettbewerbsfähig zu machen, seien fünf bis sieben Jahre nötig. Tracinda ist nach eigenen Angaben seit mehr als zehn Jahren an Chrysler und der heutigen DaimlerChrysler AG beteiligt.

DaimlerChrysler lehnte einen Kommentar zu der Ankündigung von Kerkorian ab. "Dazu äußern wir uns nicht", sagte ein Sprecher. Er beteuerte, dass sich das Stuttgarter Unternehmen weiterhin alle Optionen offen halten wolle. Als weitere Interessenten für Chrysler gelten der kanadische Zulieferer Magna sowie die Finanzinvestoren Cerberus und Blackstone. (tso/AFP)

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