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Wirtschaft: Automobilmarkt: Jürgen Schrempp: Ein Mann der klaren Entscheidungen

Das Eingeständnis dürfte Jürgen Schrempp ausgesprochen schwer gefallen sein. Im Jahr 2000 wird der Daimler-Chrysler-Konzern im operativen Geschäft das Vorjahresergebnis nicht ganz erreichen.

Das Eingeständnis dürfte Jürgen Schrempp ausgesprochen schwer gefallen sein. Im Jahr 2000 wird der Daimler-Chrysler-Konzern im operativen Geschäft das Vorjahresergebnis nicht ganz erreichen. Dabei war der 55jährige gebürtige Freiburger doch angetreten, den profitabelsten Automobilkonzern der Welt zu schaffen. Er hatte in Deutschland am lautesten den Begriff Shareholder-Value in den Mund genommen. Doch der Aktienkurs bereitet seit langem nur wenig Freude. "Fading Hopes" titelte The Wall Street Journal Europe am Mittwoch.

Dabei hat man in Stuttgart immer neue Anstregungen unternommen. In den USA soll die Beteiligung an der Detroit Diesel Corp. auf 100 Prozent ausgebaut werden. In Kanada wurde für eine Milliarde Mark Western Star Trucks erworben und die Bemühungen in Asien sind lang. Nach dem milliardenschweren Einstieg bei Mitsubishi wurde mit dem koreanischen Hersteller Hyundai eine Allianz eingegangen und ein Pro-Forma-Angebot für Daewoo abgegeben.

Der bullige Perfektionist Schrempp gilt als "Rambo", der klare Entscheidungen liebt, aber auch zu Fehlern stehen kann. Es sei in Ordnung, wenn von hundert Entscheidungen 80 in Ordnung sind, hat er einmal gesagt. Dafür bekommt Schrempp auch das beste Gehalt aller deutschen Manger: rund 5,3 Millionen Mark jährlich.

dr

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