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Automobilmarkt: VW will Präsenz in Indien verstärken

Nach dem Eintritt in den Wachstumsmarkt Indien plant Volkswagen ab 2009 rund 110.000 Autos auf dem Subkontinent zu produzieren. Damit will der Wolfsburger Hersteller Teil der indischen Automobilindustrie werden.

Mit neuen Modellen und einem Ausbau des Händlernetzes will der Wolfsburger Autokonzern seine Präsenz in Indien deutlich verstärken. Dies sagte der VW-Konzernbeauftragte für Indien, Jörg Müller, heute auf der Autoexpo in Neu Delhi. Auf der wichtigsten Automesse der Region stellte VW zehn neue Modelle für Indien vor, darunter den Jetta und den Phaeton. Außerdem präsentierte der Wolfsburger Autobauer dort erstmals die Konzeptstudie "UP!". Indien ist nach China der weltweit am stärksten wachsende wichtige Automarkt.

Der Produktionsvorstand der Volkswagen-Gruppe, Jochem Heizmann, sagte in Neu Delhi, das VW-Werk nahe dem westindischen Pune werde Ende 2009 den Betrieb aufnehmen. Volkswagen investiere mehr als 400 Millionen Euro in das Werk, das 2500 Arbeitsplätze schaffen werde. VW wolle in Indien nicht nur Autos verkaufen, "wir wollen ein Teil der indischen Automobilindustrie werden", betonte Heizmann. Bis zur Fertigstellung des Werkes in Pune produziert VW in der Skoda-Fabrik im westindischen Aurangabad. Bislang verkauft VW nur den Passat in Indien, in diesem Jahr soll unter anderem der Jetta dazukommen.

VW war im vergangenen Jahr nach jahrelangem Zögern nach Indien gekommen. Der Korruptionsskandal des Konzerns hatte auch nach Indien abgestrahlt. Volkswagen hatte ursprünglich ein Werk im südindischen Bundesstaat Andhra Pradesh geplant, dessen Regierung als Gegenleistung zwei Millionen Euro an den ehemaligen Skoda-Personalvorstand Helmuth Schuster gezahlt haben soll. Im Zuge der Affäre, in der auch das indische Bundeskriminalamt CBI ermittelte, wurden die Planungen für das Werk in Andhra Pradesh eingestellt. 
(jam/dpa)

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