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Autoren der Gutachten: Zweifel an der Unabhängigkeit

Die Ministerien für Wirtschaft und Umwelt haben Anfang des Jahres drei Forschungsinstitute beauftragt, Szenarien zu errechnen, die der Politik als Basis für das Energiekonzept dienen sollen. Eines der Häuser, das Energiewirtschaftliche Institut der Universität zu Köln (EWI), steht in der Kritik, da es im Herbst 2008 je vier Millionen Euro von den größten Akw-Betreibern Eon und RWE erhalten hat.

Die Ministerien für Wirtschaft und Umwelt haben Anfang des Jahres drei Forschungsinstitute beauftragt, Szenarien zu errechnen, die der Politik als Basis für das Energiekonzept dienen sollen. Eines der Häuser, das Energiewirtschaftliche Institut der Universität zu Köln (EWI), steht in der Kritik, da es im Herbst 2008 je vier Millionen Euro von den größten Akw-Betreibern Eon und RWE erhalten hat. Das Geld wurde ohne konkrete Projektbindung für fünf Jahre an den Förderverein des Instituts gezahlt, wie das EWI am Donnerstag bestätigte.

Kritiker zweifeln an der Neutralität der Forscher: Ein Greenpeace-Experte sagte, dass die Atomkonzerne sich mit dem Institut selbst eine Lizenz zur Laufzeitverlängerung ausstellen würden. Die Grünen im Bundestag werfen der Regierung vor, durch die Wahl des Institutes verschleiert zu haben, dass die Entscheidung zugunsten längerer Laufzeiten der Atomkraftwerke längst gefallen sei. Das Institut, das vor 60 Jahren gegründet wurde und 18 wissenschaftliche Mitarbeiter beschäftigt, wies die Vorwürfe zurück: Die Bezahlung seitens der Industrie sei transparent erfolgt. „Die Arbeit des EWI erfolgt stets und grundsätzlich auf rein wissenschaftlicher Basis und völlig unabhängig“, sagte Institutsdirektor Marc Oliver Bettzüge. kph

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