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Wirtschaft: Aventis zeigt Optimismus

Pharmakonzern will mit neuen Produkten wachsen

Düsseldorf (HB). In einer Reform des Gesundheitssystems sieht der Chef des Pharmakonzerns Aventis, Igor Landau, keine Gefahr für die Pharmabranche. „ Es ist verständlich, dass die Politik versucht, die Steigerung der Gesundheitskosten zu bremsen. Aber das ändert nichts an unseren fundamentalen Perspektiven. Und die sind gut“, sagte Landau im Gespräch mit dem Handelsblatt. Dass die Branche derzeit an der Börse nicht so hoch geschätzt wird, hält er für ein temporäres Problem. „Ich glaube, in den späten 90er Jahren war die Branche im Vergleich zu anderen Industrien zu hoch bewertet. Im Moment ist das Pendel ins Gegenteil zurückgeschlagen“, sagt Landau. „Derzeit ist der Finanzmarkt zu sehr auf kurzfristige Aspekte ausgerichtet. Dass viele Medikamente Konkurrenz durch Generika erhalten, war längst absehbar. Die Patentlaufzeiten sind bekannt. Das sollte daher keine Überraschung sein.“

Für die weitere Entwicklung der Branche zeigte sich Landau optimistisch. Die Ausgangsbasis sei grundsolide. Die Pharmaindustrie bediene einen Markt, der immer noch enormen Bedarf habe. Die Menschen wollten „nicht nur alt werden, sondern dies auch bei guter Gesundheit erleben. Die Nachfrage nach Medikamenten wird daher weiter wachsen“, sagte Landau.

Zum Konzentrationsprozess in der Industrie sagte Landau, die Branche sei noch immer stark fragmentiert. „Viele Fusionen zielen darauf ab, Schwächen in der Produktpipeline oder beim Umsatz- und Gewinnwachstum kurzfristig zu lösen. Die Tatsache, dass einige Unternehmen derzeit solche Probleme haben, lässt vermuten, dass weitere Zusammenschlüsse folgen.“ Aventis habe andere Voraussetzungen. „Im Vordergrund steht für uns das organische Wachstum – ohne dass wir dabei aus den Augen verlieren, was in der Branche geschieht.“ Aventis sei „ an Produkten interessiert, nicht an Firmen“. Das Unternehmen habe mehr als 30 Projekte in der klinischen Entwicklung.

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