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Wirtschaft: BA-Chef bestreitet Duldung von Schwarzarbeit Weise: „Mir ist bei Microlog kein Fall bekannt geworden“

(ce). Der Chef der Bundesagentur für Arbeit (BA), FrankJürgen Weise, hat Vorwürfe zurückgewiesen, er habe in seinem früheren Unternehmen Schwarzarbeit geduldet.

(ce). Der Chef der Bundesagentur für Arbeit (BA), FrankJürgen Weise, hat Vorwürfe zurückgewiesen, er habe in seinem früheren Unternehmen Schwarzarbeit geduldet. „Mir ist als Vorstand der Firma Microlog der Einsatz von Schwarzarbeitern nie bekannt geworden“, sagte Weise am Mittwoch in Nürnberg. Die Geschäftspolitik der Firma, die 1997 von ihm mitgegründet worden sei, sei eindeutig gewesen und hätte das nicht erlaubt, teilte der BA-Vorstand mit.

Das „Handelsblatt“ hatte berichtet, dass mit Einverständnis Weises in mindestens einem Fall Anfang 2002 etwa 20 Lagerarbeiter schwarz bezahlt worden seien. Laut damaligen Mitarbeitern sollten die Kosten für den Wochenendeinsatz gering gehalten werden. Ein Sprecher von Finanzminister Hans Eichel sagte am Mittwoch, sollte der Vorwurf stimmen, sei das kein „Bagatelldelikt“ mehr.

BA-Chef Weise sagte, auf seine Rückfrage bei Microlog sei ihm bestätigt worden, dass ein solcher Fall nicht bekannt sei. Als Finanzvorstand sei er für den kaufmännischen Bereich zuständig gewesen und habe keine Verantwortung für das operative Geschäft gehabt. Zugleich forderte er Mitarbeiter von Microlog auf, sich offen zu äußern, falls sie anderes vermuteten. Weise wechselte im Frühjahr 2002 als Finanzvorstand nach Nürnberg. Seit Februar 2004 steht Weise an der Spitze der BA, nachdem der Verwaltungsrat dem früheren Chef Florian Gerster das Vertrauen entzogen hatte.

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