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Wirtschaft: Bahn schafft Wende bei Güterzügen

Berlin - Der Deutschen Bahn ist im vergangenen Jahr nach eigener Einschätzung die Sanierung ihrer Güterzugsparte Railion gelungen. „Wir haben einen deutlichen Sprung nach vorne gemacht und den Turnaround geschafft“, sagte Norbert Bensel, Chef der Bahn-Transportsparte DB Logistics, am Montagabend in Berlin.

Berlin - Der Deutschen Bahn ist im vergangenen Jahr nach eigener Einschätzung die Sanierung ihrer Güterzugsparte Railion gelungen. „Wir haben einen deutlichen Sprung nach vorne gemacht und den Turnaround geschafft“, sagte Norbert Bensel, Chef der Bahn-Transportsparte DB Logistics, am Montagabend in Berlin. Die Verkehrsleistung sei um acht Prozent von 81,7 auf rund 88 Milliarden Tonnenkilometer gewachsen, in jedem Monat sei man besser gewesen als im Schnitt der vergangenen fünf Jahre. Insgesamt habe der Bereich 4,74 Milliarden Euro erwirtschaftet. Das Geschäftsfeld Intermodal, das kombinierten Gütertransport auf Straße und Schiene anbietet, habe sogar so stark zugelegt wie keine andere Firmensparte, sagte der Bahn-Vorstand.

Railion hatte der Bahn lange Zeit große Probleme bereitet. Private Konkurrenten hatten dem Unternehmen Marktanteile weggeschnappt, und der Einzelwagenverkehr – das sind aus vielen Waggons zusammengestellte Güterzüge – produzierte hohe Verluste. Durch eine bessere Auslastung der Waggons, eine effizientere Produktion und mehr Kooperationen mit Bahnen im Ausland bekomme man nun die Probleme in den Griff.

Auch im Bereich Spedition und Logistik habe es dank des starken Welthandels im vergangenen Jahr ein ordentliches Wachstum gegeben, sagte Bensel. Das Ergebnis der gesamten Gütersparte DB Logistics werde „ganz gut aussehen“. DB Logistics steht mittlerweile für 60 Prozent des Bahn-Umsatzes. Ohne den Ende 2005 zugekaufte US-Logistiker Bax kletterten die Einnahmen von 13,41 auf 15,36 Milliarden Euro, das waren 15 Prozent mehr. Inklusive Bax erreichte der Umsatz 17,99 Milliarden. Gut 77 000 Menschen arbeiteten weltweit für den Konzern. Für 2007 plant Bensel einen Ausbau der Präsenz in Asien. Anzeichen für eine Eintrübung des Geschäfts gebe es angesichts der guten Weltkonjunktur nicht, sagte er.

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