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Bahn-Tarifstreit: Lokführer kündigen unbefristete Streiks an

Bahnreisende müssen in der kommenden Woche wohl schauen, wo sie bleiben. Die Lokführergewerkschaft GDL will den gesamten Verkehr lahmlegen. Einen Hoffnungsschimmer, dass der Arbeitskampf nicht stattfindet, gibt es aber noch.

Schock für Pendler und Urlauber: Die Lokführer wollen von kommendem Montag an erneut streiken. Das kündigte der Chef der Lokführergewerkschaft, Manfred Schell, in Frankfurt an. "Am kommenden Montag stehen die Räder still", sagte Schell. Ob und wie lange gestreikt werde, habe die Bahn in der Hand. Sollte der Tarifabschluss mit den Lokführern vorher unterschrieben sein, werde der Arbeitskampf nicht stattfinden.

Betroffen wären der Fernverkehr, die S-Bahnen und auch der Güterverkehr. Der Arbeitskampf beginnt demnach in der Nacht zu Montag um 0 Uhr. Die Aktionen würden auch nicht für neue Verhandlungen unterbrochen, betonte der Schell. Einen Grundlagen- Tarifvertrag, wie ihn die Bahn zur Bedingung gemacht hatte, will die GDL nicht mehr akzeptieren. Diese Chance habe die Bahn verspielt, so Schell.

Streit um Grundlagen-Tarifvertrag

GDL und Bahn hatten sich Ende Januar auf einen Tarifvertrag geeinigt. Er sollte eigentlich bereits am 1. März in Kraft treten. Die Bahn macht aber die vorherige Unterschrift unter einen Grundlagen-Tarifvertrag zur Bedingung, der das Tarifverhältnis der Bahn zu allen Bahngewerkschaften übergreifend regelt. Das lehnt die GDL kategorisch ab.

In mehreren Verhandlungsrunden hatten beide Seiten versucht, sich auf einen Grundlagenvertrag zu einigen. Laut GDL nimmt der Vertrag ihr aber die Eigenständigkeit, die sie mit dem Tarifvertrag erkämpft hatte. (sf/dpa/AFP)

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