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Wirtschaft: Bahn verliert Anteile

Konkurrenz auf der Schiene wird härter.

Berlin - Der Ex-Monopolist Deutsche Bahn wird im lukrativen Nahverkehrsmarkt in den kommenden Jahren noch mehr Boden an seine Konkurrenten verlieren. In den Jahren 2015/16 werde der Marktanteil von heute 75 auf nur noch 52 Prozent sinken, jeweils gemessen an den gefahrenen Zugkilometern. Das prognostizierten Landkreise und Verkehrsverbünde, die im Verband BAG-SPNV zusammengeschlossen sind, am Donnerstag in Berlin. Sie bestellen mit dem Geld des Bundes bei den Betreibern S-Bahnen und Regionalzüge. 2016 werde der Anteil der Bahn dann aber wieder 69 Prozent erreichen, weil der Konzern sich bereits heute Strecken gesichert habe, deren Verkehr erst dann aufgenommen werde. „Damit ist die Grenze wohl erreicht“, sagte Marktforscher Mathias Lahrmann vom Hamburger Beratungsunternehmen BSL. Damit Firmen wie Veolia, Netinera, Benex oder Abellio weiter Geschäft gewinnen, müsse der Bahn-Markt weiter liberalisiert werden, empfahl er. Der Staatskonzern verliere zwar Anteile, stehe aber heute noch für rund 90 Prozent der gesamten Wertschöpfung im Schienengeschäft. Grund: Die Bahn kassiert Gebühren für die Nutzung von Gleisen, Bahnhöfen, Vertriebsstellen und die Stromlieferung. Hier müsse es mehr Transparenz geben, forderte der Verband. Carsten Brönstrup

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