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Wirtschaft: Bahn will keinen Skandal um ICE-Panne

Kupplungsproblem beim ICE-3 soll schnell gelöst werden

Berlin (fo). Die Deutsche Bahn und die Bahnindustrie sind nur knapp einem weiteren Qualitätsskandal entkommen. Die neuen ICE3-Züge werden nach Angaben eines Bahnsprechers im Laufe der Woche wieder in Doppeltraktion fahren. Der Fall passt in eine seit Jahren andauernde Serie von Pannen bei der Einführung neuer Fahrzeuge. Am Donnerstag war nach dem Riss einer Kupplung das Koppeln zweier Zugeinheiten aus Sicherheitsgründen gestoppt worden. Die Untersuchungen haben jetzt offenbar ergeben, dass kein grundsätzlicher konstruktiver Mangel Ursache war, sondern die Kupplungen mit relativ geringem Aufwand umgebaut werden können. Weder der Kupplungsbauer Scharfenberg, der zum Familienunternehmen Voith (3,5 Milliarden Euro Umsatz bei 24 000 Beschäftigten) gehört, noch der Hersteller des ICE-3, der kanadische Bombardier-Konzern, wollten den Vorfall kommentieren. Michael Clausecker, Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Bahnindustrie, sagte dem Tagesspiegel, dass „die Zeit der Schuldzuweisungen vorbei ist.“ Die Industrie lieferte reihenweise unausgereifte Fahrzeuge, die Bahn machte massiven Druck auf Lieferzeiten und Preise. Inzwischen, so Clausecker, haben Bahn-Chef Hartmut Mehdorn und die Industrie Projektteams eingerichtet, wodurch „wir eine Vielzahl von Mängeln schnell aus der Welt schaffen können“.

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