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In der eingestürzten Textilfabrik in Bangladesch wurden nun offenbar auch Textilien von Kik gefunden.

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Bangladesch: Kik-Textilien in eingestürzter Fabrik gefunden

In der eingestürzten Fabrik in Bangladesch sind offenbar zahlreiche Textilien des deutschen Discounters Kik entdeckt worden. Bislang hatte das Unternehmen erklärt, es habe dort nur bis 2008 nähen lassen. Bei dem Unglück starben mehr als 400 Menschen.

In der eingestürzten Textilfabrik in Bangladesch sind nach Angaben der „Kampagne für Saubere Kleidung“ zahlreiche Textilien des deutschen Textildiscounters Kik gefunden worden. Das Unternehmen aus Bönen (Kreis Unna) hatte zuletzt erklärt, es habe dort von der Firma Ether-Tex bis zum Jahr 2008 nähen lassen. Kik teilte am Donnerstag mit, das Unternehmen wolle den Angaben der Kampagne nachgehen. Eine Antwort stand am Nachmittag noch aus.

Auch C&A hatte erklärt, die Geschäftsbeziehungen zu einem Lieferanten, der in dem Haus produzierte, schon vor wenigen Jahren beendet zu haben. Beim Einsturz des Fabrikgebäudes am 24. April nahe der Hauptstadt Dhaka waren nach derzeitigem Stand mindestens 433 Menschen ums Leben bekommen.

In der Mitteilung der Kampagne für Saubere Kleidung hieß es: „Wir sind schockiert - es zeichnet sich ab, dass Kik innerhalb von nur acht Monaten ein drittes Mal in ein schweres Unglück in einer Textilfabrik involviert ist.“ In dem zerstörten Gebäude sei auch für Kunden in Europa und den USA genäht worden, darunter Mango aus Spanien und Primark aus Irland. Alle beteiligten Unternehmen seien aufgerufen, umgehend mit den Gewerkschaften in Bangladesch in Kontakt zu treten, um die Nothilfeversorgung zu unterstützen. Der irische Textildiscounter Primark hatte bereits mitgeteilt, ein Team arbeite vor Ort daran, den Menschen Soforthilfe wie auch längerfristige Unterstützung zukommen zu lassen.

Der TÜV Rheinland wies unterdessen Vorwürfe zurück, er habe bei Überprüfungen der Fabrik keine Baumängel festgestellt. Der TÜV erklärte in Köln, die Untersuchung von Baumängeln sei nicht Gegenstand der Überprüfung gewesen. Die Mitarbeiter hätten nur soziale und ethische Kriterien der Arbeitsgestaltung zu prüfen gehabt. (dpa/afp)

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