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Banken: Commerzbank will offensiv in die Zukunft

Nach einem Rekordgewinn 2006 geht die Commerzbank mit viel Schwung in die Zukunft. Neukunden-Akquise und ein Ausbau des Auslandsgeschäfts sollen Deutschlands zweitgrößte Bank weiter nach vorne bringen.

Frankfurt/Main - Bis 2009 will die Bank 800.000 neue Privatkunden gewinnen und schafft dafür konzernweit 700 zusätzliche Stellen im Vertrieb. "Die Commerzbank mischt wieder mit. Wir sind wieder da: erfolgreich, gesund, munter und bereit zu wachsen", sagte Commerzbank-Chef Klaus-Peter Müller bei der Bilanzvorlage. Auch dem Auslandsgeschäft - etwa in Asien und dem Nahen Osten - will der Dax-Konzern "größere Aufmerksamkeit schenken". Müller betonte: "Wir hören von allen Seiten, dass wir als Nummer zwei unter den deutschen Banken eine national wie international respektierte und beachtete Adresse sind."

2006 erzielte Deutschlands zweitgrößte Bank das beste Ergebnis ihrer Geschichte. Der Konzernüberschuss kletterte binnen Jahresfrist um 35 Prozent auf 1,6 Milliarden Euro. Dazu trug das gute vierte Quartal 352 Millionen Euro bei. An dem Gewinnsprung sollen die Aktionäre kräftig mitverdienen: Der Vorstand schlug eine Erhöhung der Dividende von 50 auf 75 Cent je Aktie vor. Für 2007 peilt das Institut einen Überschuss nicht unter 1,5 Milliarden Euro an, wie aus einer im Internet veröffentlichten Analystenpräsentation hervorgeht.

Ihr Renditeziel für 2007 hob die Bank von 11 auf "mehr als 12 Prozent" an - nachdem die bereinigte Eigenkapitalrendite nach Steuern im vergangenen Geschäftsjahr bereits 11,2 Prozent erreichte. In Aussicht gestellt hatte der DAX-Konzern für 2006 mindestens 10 Prozent. Bis spätestens 2010 sollen dauerhaft 15 Prozent jährlich erreicht werden.

Handel ist Umsatzträger

Starkes Wachstum verzeichnete die Bank 2006 wie erwartet im Handel. Das Handelsergebnis kletterte um gut 70 Prozent auf den Spitzenwert von 1,18 Milliarden Euro. Der Zinsüberschuss hielt sich mit 3,92 Milliarden Euro in etwa auf Vorjahresniveau. Der Provisionsüberschuss profitierte vom lebhaften privaten Wertpapiergeschäft und legte von 2,42 Milliarden Euro im Jahr 2005 auf 2,86 Milliarden Euro zu. Die Integration des im vergangenen Jahr übernommenen Immobilienfinanzierers Eurohypo ist nach Müllers Worten "erfolgreich abgeschlossen".

Ende 2006 beschäftigte das Institut weltweit knapp 36.000 Mitarbeiter - und damit fast 3000 mehr als ein Jahr zuvor. Die Zahl der Mitarbeiter in Deutschland erhöhte sich um knapp 1000 auf 8725. (tso/dpa)

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