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Wirtschaft: Banken: Übernahme von Wasserstein durch Dresdner perfekt

Die Dresdner Bank hat den Kauf von Wasserstein Perella endgültig unter Dach und Fach gebracht. Sie teilte mit, sie habe gestern alle Aktien der US-Investmentbank erworben.

Die Dresdner Bank hat den Kauf von Wasserstein Perella endgültig unter Dach und Fach gebracht. Sie teilte mit, sie habe gestern alle Aktien der US-Investmentbank erworben. Zusammen mit Dresdner Kleinwort Benson werde Wasserstein Perella ab sofort unter der Marke "Dresdner Kleinwort Wasserstein" auftreten. Die Bank hat die Akquisition mit eigenen Aktien aus einer Kapitalerhöhung bezahlt. Von den Aktien wurden fünf Millionen Stück bei institutionellen Investoren platziert, um Wasserstein-Minderheitseigner Nomura auszuzahlen. An der Börse legte der Dresdner-Kurs zu.

Insgesamt umfasst die Kapitalerhöhung laut Zulassungsantrag bei der Börse 29,226 Millionen Aktien und damit weniger als die bei der Ankündigung des Deals im September genannten 30,5 Millionen. Auf Basis des gestrigen Aktienkurses von rund 46 Euro entspricht dies einem Preis für Wasserstein Perella von gut 1,34 Milliarden Euro statt der zuvor genannten 1,57 Milliarden Euro. Hinzu kommen Bleibeprämien für Wasserstein-Banker von 190 Millionen Dollar, die 2002 und 2003 fällig werden.

Bruce Wasserstein, der rund 40 Prozent der Anteile seiner Firma gehalten haben soll, gehören nach der Transaktion knapp zwei Prozent der Dresdner Bank. Zusammen mit dem im Konzernvorstand für das Investment-Banking zuständigen Leonhard H. Fischer wird der als eigenwillig geltende Wasserstein das Executive Committee bei Dresdner Kleinwort Wasserstein führen und so in die Konzernstrukturen eingebunden.

Die Übernahme ist der bisher wichtigste Schritt zur Umsetzung der neuen Strategie der Dresdner. Sie hatte sich nach dem Scheitern der Fusion mit der Deutschen Bank das Konzept der "Fokussierten Europäischen Beraterbank" auf die Fahnen geschrieben, die in ausgewählten Bereichen globale Reichweite haben soll. Dazu zählt das Investment-Banking, das im Zuge der Fusionswirren besonders gelitten hatte. Dieser Bereich wird nun mit Wasserstein verstärkt. Analysten bezweifeln aber auch nach dem Zukauf, dass die Dresdner groß genug ist, um sich im Investment-Banking dauerhaft gegen die globalen Riesen zu behaupten.

gja

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