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Spaniens marode Banken konnten offensichtlich gerettet werden. Aus Angst vor einem Dominoeffekt war ein europäisches Hilfsprogramm in Höhe von 100 Milliarden Euro aufgelegt worden.

© Reuters

Bankenkrise: Spanische Banken brauchen weniger als 60 Milliarden Euro

Die spanischen Banken benötigen nach Angaben von Rechnungsprüfern weit weniger als die versprochenen 100 Milliarden Euro, um die Folgen der Finanzkrise zu meistern. Das ergab der Stresstest, der am Freitagabend in Madrid vorgestellt wurde.

Eurogruppenchef Jean-Claude Juncker hat sich erleichtert gezeigt, dass die zugesagte finanzielle Unterstützung zur Sanierung der spanischen Banken ausreicht. „Ich bin beruhigt, dass der tatsächliche Kapitalbedarf des spanischen Bankensektors bei etwas weniger als 60 Milliarden Euro liegt“, sagte Juncker in einer am Freitag in Luxemburg verbreiteten Erklärung.

Die Euroländer hatten Madrid bereits im Juli pauschal bis zu 100 Milliarden Euro zur Rettung maroder Banken zugesagt - nun liegt der benötigte Betrag wie erwartet deutlich darunter. Die Studie zeige, dass diese Summe „mehr als angemessen“ sei, um den Kapitalbedarf zu decken - „inklusive einer komfortablen Sicherheitsmarge“, sagte der Eurogruppenchef. Wann die Eurozone dazu eine Entscheidung treffen wird, ist bisher offen.

Juncker sagte, das Programm für Spanien werde dazu beitragen, dass die Banken sich innerhalb der gesetzten Frist mit frischem Kapital versorgen könnten. Verbunden mit weiteren Reformen würden somit „alle Teile des spanischen Bankensystems zu Solidität und Stabilität zurückkehren“.
(dpa/dapd)

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