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Wirtschaft: Bankgesellschaft Berlin AG: Gespräch mit Portugiesen scheitert

Die Verhandlungen über eine wechselseitige Kapitalbeteiligung zwischen der Bankgesellschaft Berlin AG (BGB) und der portugiesischen Bank Banco Commercial Portugues SA (BCP) sind gescheitert. Noch im November des vergangenen Jahres hatte der Vorstandsvorsitzende der Bankgesellschaft, Wolfgang Rupf, von der Möglichkeit einer Kapitalverflechtung gesprochen und auch angedeutet, das Land Berlin, das 56,6 Prozent an der Bankgesellschaft hält, könnte sich von einem Teil seines Aktienbesitzes trennen.

Die Verhandlungen über eine wechselseitige Kapitalbeteiligung zwischen der Bankgesellschaft Berlin AG (BGB) und der portugiesischen Bank Banco Commercial Portugues SA (BCP) sind gescheitert. Noch im November des vergangenen Jahres hatte der Vorstandsvorsitzende der Bankgesellschaft, Wolfgang Rupf, von der Möglichkeit einer Kapitalverflechtung gesprochen und auch angedeutet, das Land Berlin, das 56,6 Prozent an der Bankgesellschaft hält, könnte sich von einem Teil seines Aktienbesitzes trennen. Eine gegenseitige Beteiligung sollte die Kooperation der beiden Banken in Polen und eine Ausweitung des gemeinsamen Osteuropageschäfts erleichtern.

Ein Sprecher der Bankgesellschaft erklärte am Donnerstag, "die Gespräche über eine strategische Partnerschaft und über gemeinsame Projekte in Polen wurden beendet", ohne näher auf die Gründe einzugehen. Offensichtlich konnte man sich nicht auf eine gemeinsame Strategie in Polen einigen. Dort ist die Bankgesellschaft zudem mit fünf Prozent an der BIG Bank Gdanski beteiligt, an der die Portugiesen die Mehrheit halten. Wie die Zusammenarbeit bei der BIG in Zukunft verlaufen soll, wurde ebenfalls nicht näher erläutert.

Der Sprecher des Berliner Finanzsenators, Klaus Dittko, erklärte auf Anfrage ebenfalls, das Land Berlin führe keine Gespräche mit der BCP und beabsichtige auch nicht, Anteile an die Lissaboner Bank zu verkaufen. Spekulationen um einen Verkauf von unter fünf Prozent der BGB-Aktien aus dem Besitz des Landes machten Sinn, denn Berlin will aus finanziellen Gründen bis zu 6,5 Prozent der Aktien verkaufen, am liebsten an einen strategischen Partner der BGB. Der Verkauf solle möglichst noch in diesem Jahr, auf jeden Fall aber in dieser Legislaturperiode erfolgen, so Dittko. Ein Verkauf von Anteilen durch das Land, könnte zudem den Aktienkurs der Bankgesellschaft beflügeln, denn er würde den Streubesitz erhöhen, der derzeit rund 15 Prozent beträgt.

Nicht kommentieren wollte die Bankgesellschaft einen Bericht, dem Verkauf von rund 90 Prozent der Immobilien und Beteiligungen AG (IBAG), in die zum Jahreswechsel das Geschäft der Immobilientochter IBG eingebracht wurde, an US-Finanzinvestoren, sei eine Sonderprüfung durch das Bundesaufsichtsamt für das Kreditwesen vorangegangen. Die Aufseher hätten zu geringe Rückstellungen für Vermietungsrisiken aus den IBG-Immobilienfonds bemängelt, hieß es in dem Bericht weiter.

dr

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