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Wirtschaft: Bankgesellschaft Berlin: Ost-Sparkassen stellen sich hinter die Gesellschaft

Bei der Bankgesellschaft Berlin zeichnet sich auch nach der bevorstehenden Milliarden-Kapitalerhöhung zur Rettung des Konzerns keine schnelle Neuordnung des Eigentümerkreises ab. Die Suche nach einem strategischen Investor könne Monate dauern, hieß es in Finanzkreisen.

Bei der Bankgesellschaft Berlin zeichnet sich auch nach der bevorstehenden Milliarden-Kapitalerhöhung zur Rettung des Konzerns keine schnelle Neuordnung des Eigentümerkreises ab. Die Suche nach einem strategischen Investor könne Monate dauern, hieß es in Finanzkreisen. Das Land könnte vorübergehend sogar mehr als seine jetzigen 56,6 Prozent halten, wenn es für aussteigende Kleinaktionäre einspringen müsste. Die Position von Vorstandschef Wolfgang Rupf gilt bis zum Einstieg eines neuen unternehmerischen Eigentümers als sicher. Ein vorheriger Wechsel würde den Vorstand schwächen.

Der ostdeutsche Sparkassen- und Giroverband (OSGV) zeigte sich derweil bereit, bei der Sanierung der Bankgesellschaft mitzuhelfen. Zuerst müsse allerdings der Prüfungsbericht und Lösungsvorschläge der Eigentümer abgewartet werden, sagte OSGV-Präsident Rainer Voigt. "Dann werden wir bei der Vorbereitung von Problemlösungskonzepten zur Verfügung stehen".

Der Sprecher der Finanzverwaltung, Klaus Dittko, sagte, wenn die Ergebnisse der Sonderprüfungen der Bankenaufsicht in dieser Woche vorlägen, sei man grundsätzlich gegenüber öffentlichen und privaten Banken gesprächsbereit.

Zum Thema Online Spezial: Finanzkrise in Berlin Wie Voigt weiter sagte, wollten die Sparkassen, dass "Berlin rot bleibe". Das rote Sparkassenzeichen dürfe in der Hauptstadt nicht verschwinden. Aus Sicht des OSGV seien Sparkassen-Interessen in Brandenburg tangiert. Eine Rolle spiele zudem, dass die Sparkassen in Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt zu den Anteilseignern der NordLB gehörten.

Die Gewährträger der NordLB mit dem Land Niedersachsen als größtem Anteilseigner haben sich bislang nur zur bestehenden strategischen Allianz mit der Bankgesellschaft, nicht aber zu einer möglichen Aufstockung der Beteiligung von derzeit 20 Prozent bekannt. Vor allem bei west- und süddeutschen Mitgliedern des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes gibt es starke Vorbehalte gegen eine spezielle Aktion für die Bankgesellschaft.

Von der Aufsichtsratssitzung am Freitag sind dem Vernehmen nach noch keine Beschlüsse zum ausstehenden Jahresabschluss der Bankgesellschaft zu erwarten. Das Gremium werde die bis dahin in Aussicht gestellten Ergebnisse der Sonderprüfungen der Bankenaufsicht erörtern. Für die Feststellung des Jahresabschlusses sei eine weitere Sitzung notwendig, die möglicherweise am 16. Juni stattfinden könne.

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