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Wirtschaft: Bankgesellschaft erreicht die Gewinnzone Schwarze Zahlen im ersten Quartal

Kosten weiter gesenkt

Berlin (dr). Nach Millionenverlusten im vergangenen Jahr hat die Bankgesellschaft Berlin im ersten Quartal 2003 schwarze Zahlen geschrieben. Das Ergebnis nach Steuern konnte in der Berichtszeit auf 118 Millionen Euro (vergleichbarer Vorjahreszeitraum: minus 114 Millionen Euro) gesteigert werden, teilte der Konzern am Donnerstagnachmittag in einer Adhoc-Meldung mit. In das Ergebnis eingerechnet ist allerdings der bereits im Vorjahr getätigte Verkauf der Zivnostenska Banka in Prag, der 91 Millionen Euro in die Kasse brachte. Der Vorstandsvorsitzende Hans-Jörg Vetter äußerte sich vorsichtig. „Die Erträge stabilisieren sich, dennoch gilt nach wie vor Zurückhaltung“, sagte Vetter. Für das Gesamtjahr strebt die Bank ein ausgeglichenes Ergebnis an.

Das operative Ergebnis (Betriebsergebnis nach Risikovorsorge) verbesserte sich im ersten Quartal 2003 von minus 95 Millionen auf 54 Millionen Euro. Das Betriebsergebnis vor Risikovorsorge konnte auf 124 Millionen Euro (vergleichbarer Vorjahreszeitraum: minus 16 Millionen Euro) verbessert werden. Dies sei vor allem durch weitere Kostensenkungen und eine günstigere Entwicklung beim Handelsergebnis erreicht worden. So verringerten sich die Verwaltungsaufwendungen gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum um 15,5 Prozent auf 354 Millionen Euro. Das Handelsergebnis konnte von minus 74 Millionen Euro auf minus drei Millionen Euro verbessert werden. Die Risikovorsorge sei – wie geplant – auf 70 (Vorjahreszeit 79) Millionen Euro zurückgefahren worden.

Der Zinsüberschuss erhöhte sich in der Berichtszeit geringfügig um sieben Millionen Euro auf 409 Millionen Euro, der Provisionsüberschuss sank hingegen von 85 Millionen Euro auf 79 Millionen Euro. Die Veräußerung der tschechischen Bank findet sich im Ergebnis aus Finanzanlagen wieder, das von null auf 91 Millionen Euro kletterte.

Bedarf an neuem Kapital hat die Bank, wie sie vor wenigen Wochen erklärt hatte, bis zum geplanten Ende der Sanierung 2006 nicht mehr. Zudem will das Institut weitere Tochterfirmen veräußern, wie die Allbank oder die Weberbank. Bis Ende 2005 waren ursprünglich im Zuge der Sanierung gut 4000 Stellenstreichungen vorgesehen, von denen bereits annähernd 2000 Stellen abgebaut wurden.

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