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Wirtschaft: Barmer: Ersatzkasse will Krankenhauskosten herunterfahren

Die Barmer Ersatzkasse will die Verweildauer ihrer Patienten in Krankenhäusern reduzieren. In Zusammenarbeit mit Ärzten lasse sich die Zahl der Tage, die ein Patient im Hospital verbringt, mittelfristig auf sechs bis sieben Tage verkürzen, sagte Eckart Fiedler, Vorstandsvorsitzender der Barmer, am Mittwoch in Berlin.

Die Barmer Ersatzkasse will die Verweildauer ihrer Patienten in Krankenhäusern reduzieren. In Zusammenarbeit mit Ärzten lasse sich die Zahl der Tage, die ein Patient im Hospital verbringt, mittelfristig auf sechs bis sieben Tage verkürzen, sagte Eckart Fiedler, Vorstandsvorsitzender der Barmer, am Mittwoch in Berlin. Dadurch will die Barmer jährlich 100 Millionen Mark sparen, ohne dass die Qualität der Versorgung leidet. Modellversuche in Berlin, Hamburg und im Bergischen Land hätten bereits Kostenersparnisse von drei Prozent gebracht. Durch eine enge Zusammenarbeit mit Krankenhäusern und Patienten sei es beispielsweise gelungen, die Freitags-Aufnahmen und Montags-Entlassungen zu reduzieren. Auch die engere Verzahnung von ambulanter und stationärer Behandlung, etwa bei Rehabilitations-Maßnahmen, spare Geld und halte die Versicherten- Beiträge stabil. Dieses Modell soll bis Anfang des Jahres 2001 bundesweit in etwa 500 Krankenhäusern eingeführt werden.

Barmer-Chef Fiedler klagte gleichwohl über den Verlust gut verdienender, gesunder Mitglieder an billigere Kassen. Um diese "Jagd nach Gesunden" zu beenden, forderte Fiedler eine Reform des Risikostrukturausgleichs, der Zahlungen von Kassen mit höheren Beitragseinnahmen an solche mit niedrigeren vorsieht. Die jetzige Regelung gefährde den Fortschritt und entziehe dem Gesundheitssektor Milliardenbeträge.

sis

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