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Wirtschaft: BASF profitiert von hohen Öl- und Gaspreisen - Gewinnschub im zweiten Quartal – Börse enttäuscht

Berlin - Gestützt durch hohe Einnahmen aus dem Öl- und Gasgeschäft hat der weltgrößte Chemiekonzern BASF den Gewinn im zweiten Quartal deutlich steigern können. Bei Veredelungsprodukten und Pflanzenschutz war der Konzern aus Ludwigshafen weniger erfolgreich, hier ging der Gewinn deutlich zurück.

Berlin - Gestützt durch hohe Einnahmen aus dem Öl- und Gasgeschäft hat der weltgrößte Chemiekonzern BASF den Gewinn im zweiten Quartal deutlich steigern können. Bei Veredelungsprodukten und Pflanzenschutz war der Konzern aus Ludwigshafen weniger erfolgreich, hier ging der Gewinn deutlich zurück. Grund war unter anderem eine klimabedingt schwächere Nachfrage nach Pflanzenschutzmitteln in Südamerika.

Für das Gesamtjahr bleibt Konzernchef Jürgen Hambrecht aber zuversichtlich. „Die Konjunktur hat sich verbessert, und die Aussichten erscheinen positiv“, sagte er am Mittwoch. Auch eine Sommerabschwächung sei kaum erkennbar. Für die Chemiebranche insgesamt rechnet Hambrecht 2006 mit einem weltweiten Wachstum von drei Prozent, BASF werde den Markt noch übertreffen.

Der Börse war das zu wenig: Trotz einer allgemein freundlichen Stimmung am Markt verlor die BASF-Aktie leicht auf 62,38 Euro (minus 0,03 Prozent). Händler begründeten dies mit Gewinnmitnahmen und der Sorge, dass es BASF inzwischen schwerfalle, steigende Rohstoffkosten über Preissteigerungen an die Kunden weiterzugeben. Das könne den Gewinn drücken.

Im zweiten Quartal steigerte BASF den Umsatz um 16 Prozent auf 12,3 Milliarden Euro. Dazu trugen hohe Preissteigerungen ebenso bei wie das Mengenwachstum (jeweils plus sieben Prozent) und Firmenzukäufe (plus zwei Prozent). Der operative Gewinn kletterte im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 15 Prozent auf 1,9 Milliarden Euro.

Risiken sieht der BASF-Chef im hohen Ölpreis und geopolitischen Spannungen, vor allem im Nahen Osten. Die hohen Rohstoffkosten hätten den Druck auf die Margen verstärkt, Preiserhöhungen seien daher auch künftig notwendig.

Weitere Zukäufe schloss Hambrecht nicht aus. „Wenn etwas passt, werden wir uns dem auch nähern.“ Zuerst werde sich der Konzern aber auf die Integration der neu erworbenen Geschäfte konzentrieren. BASF hatte in den vergangenen Monaten unter anderem den US-Katalysatorenhersteller Engelhard übernommen – mit 3,8 Milliarden Euro der teuerste Kauf in der BASF-Geschichte.pet

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