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Wirtschaft: Baugewerkschaft weitet Streiks auf Süden und Osten aus Neuer Verhandlungstermin Anfang kommender Woche im Gespräch

Berlin (fw/pet/msh). Nach dreitägigem Streik kommt in den Tarifkonflikt der Bauindustrie offenbar wieder Bewegung.

Berlin (fw/pet/msh). Nach dreitägigem Streik kommt in den Tarifkonflikt der Bauindustrie offenbar wieder Bewegung. Derzeit werde geprüft, ob in der kommenden Woche die Gespräche wieder aufgenommen werden könnten, teilten beide Seiten am Mittwoch mit. Ein fester Termin sei aber noch nicht vereinbart, betonte die Gewerkschaft IG Bau. Der Streik werde daher „planmäßig und ungebremst“ fortgesetzt.

Die Gewerkschaft dehnte den Arbeitskampf am Mittwoch auf den Süden und Osten Deutschlands aus. Mehr als 16 000 Beschäftigte auf 1034 Baustellen traten in den Ausstand, teilte die Gewerkschaft in Frankfurt (Main) mit. Erstmals bestreikt wurden Baustellen in Hessen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Bayern sowie Thüringen, Sachsen-Anhalt und Sachsen. Am kommenden Montag soll der Streik das ganze Bundesgebiet erfassen.

Der erste bundesweite Streik im Baugewerbe der Nachkriegszeit hatte am Montag begonnen. Die IG Bau fordert für die bundesweit 850 000 Beschäftigten 4,5 Prozent mehr Geld. Die Arbeitgeber bieten für 2002 und 2003 eine stufenweise Erhöhung von 3,0 und 2,1 Prozent.

Nach Angaben von IG-Bau-Sprecher Ludwig Lühr ist der Streik bisher planmäßig und diszipliniert verlaufen. Versuche von Streikbruch habe es nur in einem einzigen Fall gegeben. Zu einem Zwischenfall kam es Lühr zufolge am Montag, als ein Geschäftsführer in Bremerhaven versuchte, zehn Streikposten zu überfahren. Gegen ihn sei inzwischen Strafanzeige gestellt worden. IG-Bau-Chef Klaus Wiesehügel forderte erneut ein verbessertes Angebot der Arbeitgeber. Die blicken noch gelassen auf die Streiks. „Ein paar Tage Arbeitsausfall können die Unternehmen recht einfach nachholen“, sagte Heiko Stiepelmann, Sprecher des Bauhauptverbandes.

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