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Baukonzerne: Reichster Mann Russlands stockt Hochtief-Anteil auf

Der russische Milliardär Oleg Deripaska ist in großem Stil beim größten deutschen Baukonzern Hochtief eingestiegen. Der Deripaska gehörende Finanzinvestor Basic Element kaufte rund zehn Prozent an Hochtief.

Berlin - Deripaska hatte schon Anfang des Monats drei Prozent an Hochtief gekauft. Basic Element war Ende April mit einem 30-Prozent-Anteil beim österreichischen Baukonzern Strabag eingestiegen. Deripaska ist der reichste Mann Russlands und gilt als Vertrauter von Präsident Wladimir Putin.

Deripaska ist Eigentümer des russischen Aluminiumkonzerns Rusal, den er Ende März mit dem russischen Konkurrenten Sual und der Schweizer Gruppe Glencore zum größten Aluminiumkonzern der Welt verschmolz. Die großen russischen Rohstoff-Konzerne haben in den vergangenen Jahren wegen der hohen Weltmarktpreise für Öl, Gas und Metalle riesige Vermögen angehäuft. Diese versuchen sie seither, in westlichen Firmen anzulegen, auch in Deutschland. Immer wieder beklagen russische Firmen, dass ihnen dabei politische Hindernisse in den Weg gelegt werden. So will der russische Mischkonzern Sistema etwa bei der Deutschen Telekom einsteigen.

Basic Element wolle vom Knowhow des deutschen Baukonzerns profitieren, hieß es in einer Mitteilung des Unternehmens. "Für das Wachstum der russischen Wirtschaft ist es entscheidend, dass die Infrastruktur des Landes ausgebaut wird und neue Bauprojekte angestoßen werden", erklärte Basic-Element-Chef Gulschan Moldaschanowa. Die Firma werde bei dieser Aufgabe "von Hochtiefs internationaler Erfahrung profitieren".

Hochtief ist Deutschlands größter Baukonzern. Die Firma baute zahlreiche Großflughäfen, etwa jene in Athen, Warschau und im saudiarabischen Dschiddah. Hochtief betreibt auch den Düsseldorfer Flughafen. Der Konzern ist derzeit auch an der Modernisierung des Moskauer Flughafens Sheremetyevo beteiligt. (tso/AFP)

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