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Wirtschaft: Bayer erwägt Zukäufe im Pharmabereich Dekkers spricht von „Fusion unter Gleichen“

Frankfurt am Main - Der Leverkusener Pharma- und Chemiekonzern Bayer zeigt sich für seine Gesundheitssparte erstmals offen für eine Fusion unter Gleichen. „Wir würden möglicherweise eine Fusion unter Gleichen im Healthcare-Bereich in Betracht ziehen“, sagte der Chef des Traditionskonzerns, Marijn Dekkers, in einem Interview mit dem Fernsehsender Bloomberg TV.

Frankfurt am Main - Der Leverkusener Pharma- und Chemiekonzern Bayer zeigt sich für seine Gesundheitssparte erstmals offen für eine Fusion unter Gleichen. „Wir würden möglicherweise eine Fusion unter Gleichen im Healthcare-Bereich in Betracht ziehen“, sagte der Chef des Traditionskonzerns, Marijn Dekkers, in einem Interview mit dem Fernsehsender Bloomberg TV. Keine Sparte des Konzerns stehe aber unter Druck, Transaktionen zu machen. „Denn unser Hauptfokus in den nächsten Jahren liegt auf organischem Wachstum“, sagte Dekkers, der den Konzern seit Oktober leitet.

Bayer kommt in seiner Gesundheitssparte Healthcare momentan auf einen Jahresumsatz von 16,9 Milliarden Euro. Teil der Gesundheitssparte ist das Pharmageschäft, die ehemalige Bayer Schering Pharma mit Sitz in Berlin. Zu den Arzneimittelherstellern in den USA, die etwa gleich groß sind wie Bayer im Gesundheitsbereich, zählen die US-Konzerne Eli Lilly und Bristol-Myers Squibb. Dekkers sagte dem TV-Sender, falls Bayer Interesse an Übernahmen habe, dann in der Gesundheitssparte Healthcare sowie in der Agrochemiesparte CropScience und dort vor allem im Bereich BioScience. Das sollten Unternehmen sein, die Bayer beim Thema Innovationen helfen könnten. In der Sparte Bioscience ist bei Bayer unter anderem das Geschäft mit Pflanzengentechnik und Saatgut angesiedelt. Zu Großübernahmen sagte Dekkers: „Das hängt alles vom Preis ab.“ Wenn ein Unternehmen für ein anderes eine hohe Prämie zahlen müsse, werde es schwer, diesen Aufschlag für die Aktionäre wieder zurückzuholen.

Die Idee, Teilkonzerne von Bayer zu verkaufen, um eine größere Übernahme in der Gesundheitssparte zu finanzieren, nannte der Bayer-Chef erneut eine sehr extreme Option. „Aber es gibt momentan keine Pläne, so etwas zu machen“, fügte er hinzu. Zuletzt hatte es immer wieder Spekulationen gegeben, Bayer könnte seine Kunststoffsparte Material-Science verkaufen, um eine große Übernahme zu stemmen. Die breite Aufstellung von Bayer in einer Gesundheitssparte und dazu die weiteren Teilkonzerne Material-Science und Crop-Science sieht Dekkers positiv. „Wir mögen Diversifizierung bei Bayer.“ rtr

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