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Wirtschaft: Bayern Hypo verstärkt Risikovorsorge

Betriebsräte bezeichnen Fusion als zweitbeste Lösung MÜNCHEN(tmh).Die vor der Fusion mit der Bayerischen Vereinsbank AG (BV), stehende Bayerische Hypotheken- und Wechsel-Bank AG, beide München, hat ihren Ertragsanstieg beschleunigt.

Betriebsräte bezeichnen Fusion als zweitbeste Lösung

MÜNCHEN(tmh).Die vor der Fusion mit der Bayerischen Vereinsbank AG (BV), stehende Bayerische Hypotheken- und Wechsel-Bank AG, beide München, hat ihren Ertragsanstieg beschleunigt.Nach Risiko wuchs das Betriebsergebnis nach den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres im Konzern um gut 17 Prozent auf knapp 652 Mill.DM, teilte die Hypo am Dienstag in München in einem Zwischenbericht mit.Angesichts anhaltender Insolvenzen gebe es keine Entwarnung in der Risikovorsorge.Dieser Posten wurde um über neun Prozent auf knapp 700 Mill.DM verstärkt. Ohne Schwächen ist die Gewinn- und Verlustrechnung der Hypo aber auch 1997 nicht.Im Zinsüberschuß hinkt die Bank mit einem Rückgang von gut 3 Prozent auf knapp 2,2 Mrd.DM noch hinter dem Vorjahr her.Das soll sich bis Ende des Jahres noch ändern.Der Provisionsüberschuß sprang dagegen vor allem durch Einbeziehung der neuen Tochter Foreign & Colonial (F & C) um 58 Prozent auf 705 Mill.DM.Ohne F & C hätte das Plus 35 Prozent betragen.Das Nettoergebnis aus Finanzgeschäften verbesserte sich gar um 160 Prozent auf 133 Mill.DM.Die Bilanzsumme legte bis Ende Juni 1997 konzernweit über 5 Prozent auf 357 Mrd.DM zu.Dabei weitete die Hypo die Zahl ihrer Filialen um zehn auf 632 aus, davon 589 in Deutschland.Dagegen wurden im Inland über 400 Stellen abgebaut.Weltweit beschäftigt die Hypo 18 094 Frauen und Männer, davon 16 350 in Deutschland. Die Gewerkschaft DAG, Betriebsräte der Bayerischen Hypotheken- und Wechsel-Bank AG sowie der BV haben die geplante Fusion der beiden bayerischen Banken als zweitbeste aller denkbaren Lösungen begrüßt.Nur die Selbständigkeit beider Institute wäre kurzfristig für die Belegschaft besser gewesen, sagte BV-Betriebsratschef Herbert Betz am Dienstag in München.Er und Hypo-Kollege Hanns-Peter Kreuser zeigten sich optimistisch, die Verschmelzung ohne betriebsbedingte Kündigungen zu schaffen, falls sie fünf Jahre oder länger dauert.Zur Dimension des Stellen- oder Filialabbaus durch die Fusion wollten sich die Betriebsräte nicht äußern.Indessen bestätigten sie, daß der Freistaat eine maßgebliche Rolle bei der Vorbereitung der Fusion gespielt habe.Das betreffe vor allem den offenbar steuerneutralen Tausch von Allianz- in Hypo- Aktien, den die BV jetzigen Hypo-Aktionären vom 4.August bis 12.September anbietet.Nach bisherigen Plänen will die BV eine Allianz-Aktie gegen je sechs Hypo-Aktien tauschen.

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