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BBI: Nutzung des neuen Flughafens wird Billigairlines zu teuer

Neun Billigflieger machen gemeinsam Front gegen die Pläne für den Großflughafen Schönefeld bei Berlin. Der Airport drohe zu einem "leeren Milliardengrab" zu werden.

Berlin - Sollte der Flughafen nach den derzeitigen Plänen gebaut werden, sei er für die Billigflieger "nicht attraktiv", so die Unternehmer in einer gemeinsamen Erklärung. Zu der Allianz gegen den Flughafen gehören Ryanair, easyJet, HLX, Wizz Air, Flybe, SkyEurope, Norwegian, Sterling und Transavia. Wie es bereits in den vergangenen Tagen in Presseberichten hieß, erwägt die britische Fluglinie easyJet bereits, sich ganz oder teilweise aus Berlin zurückzuziehen, wenn der Großflughafen Berlin Brandenburg International (BBI) nach den derzeitigen Planungen gebaut wird.

Nach jahrelangem Streit soll der erste Spatenstich für den Ausbau des bisherigen Flughafens Schönefeld am Dienstag stattfinden. Die Billigflieger kritisieren, dass die Baupläne zu sehr auf die Bedürfnisse der traditionellen und teureren Fluggesellschaften wie Lufthansa ausgerichtet seien; die Nutzung des Flughafens werde damit für die Billigflieger zu teuer. Der Verband der Europäischen Niedrigpreisfluggesellschaften (ELFAA) hob hervor, dass es bei Umsetzung der Pläne auch keine Alternativen für die Billigflieger in Berlin gäbe: Mit der geplanten Schließung der Flughäfen Tegel und Tempelhof sowie der alten Terminals in Schönefeld wären sie dann gezwungen, das Gebäude des neuen Großflughafens zu nutzen.

Die Idee, bei einem neuen Flughafen Billigflieger und traditionelle Airlines unter einem gemeinsamen Dach abzufertigen, sei jedoch "absurd", kritisierte ELFAA-Generalsekretär John Hanlon. Berlin ignoriere damit einen grundlegenden Trend in der europäischen Luftfahrt. Flughäfen in London, Paris, Mailand oder Madrid seien erfolgreich, weil sie Fluggesellschaften die Wahl zwischen unterschiedlichen Terminals und damit unterschiedlicher Infrastruktur ließen, betonte Hanlon. (tso/AFP)

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