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Wirtschaft: BDI will Aufsichtsrat ohne Arbeitnehmer Rogowski: Mitbestimmung ändern

Berlin (huh/HB). Der Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI), Michael Rogowski, verlangt Veränderungen bei der paritätischen Mitbestimmung.

Berlin (huh/HB). Der Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI), Michael Rogowski, verlangt Veränderungen bei der paritätischen Mitbestimmung. Vor allem die Rolle der Arbeitnehmer in Aufsichtsräten bedürfe einer Reform, sagte Rogowski dem Düsseldorfer Handelsblatt: „Ich bin vehement dafür, dass die paritätische Mitbestimmung im Aufsichtsrat fällt. Sie passt nicht in unsere Wirtschaftsverfassung.“

Die paritätische Mitbestimmung besagt, dass in den Aufsichtsräten deutscher Unternehmen genau so viele Arbeitnehmervertreter wie Vertreter der Eigentümer sitzen. Da der Vorsitzende des Aufsichtsrates von der Kapitalseite benannt wird, haben die Eigentümer zwar die Mehrheit der Stimmen: Doch in Deutschland entscheidet die Arbeitnehmerseite stärker als in jedem anderen Land über die Strategie der Unternehmen, die Gehälter der Manager und eventuell notwendige Sanierungsschritte mit.

Das habe erhebliche negative Folgen, kritisiert Rogowski. So würden die deutschen Aufsichtsräte von den Vorständen oft nicht umfassend informiert, weil die Arbeitnehmerseite mit am Tisch sitze. Umgekehrt würden sich die Aktionärsvertreter scheuen, den Vorständen die Leviten zu lesen, solange Gewerkschafter mit am Tisch säßen. Insgesamt werde die Professionalisierung der Aufsichtsräte dadurch behindert. BDI-Chef Rogowski schlägt deshalb vor, dass den Arbeitnehmern das Stimmrecht im Rat entzogen werden soll.

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