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Wirtschaft: BDLI: Luftfahrtindustrie hat gefüllte Orderbücher

Bei einer fünfprozentigen Umsatzsteigerung auf gut 27 Milliarden Mark kann der Bundesverband der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie (BDLI) auf eines der erfolgreichsten Jahre ihrer Geschichte zurückblicken. Die Zahl der Arbeitsplätze stieg um 1200 auf 68 500 Beschäftigte.

Bei einer fünfprozentigen Umsatzsteigerung auf gut 27 Milliarden Mark kann der Bundesverband der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie (BDLI) auf eines der erfolgreichsten Jahre ihrer Geschichte zurückblicken. Die Zahl der Arbeitsplätze stieg um 1200 auf 68 500 Beschäftigte. Der Präsident des BDLI, Gustav Humbert, rechnet auch für 2001 mit entsprechenden Zuwachsraten. Der Aufschwung wird überwiegend vom zivilen Flugzeugbau und hier insbesondere vom Airbus-Programm getragen. Dagegen setzte sich der Negativtrend im Militärbereich mit dem Verlust von über 1000 Stellen fort.

"Die zivile Luftfahrt ist mit einem Plus von 15 Prozent der Motor für das dynamische Wachstum der Gesamtbranche", erklärte der Präsident des Bunderverbandes der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie. Weit mehr als die Hälfte der Mitarbeiter ist bereits in diesem Geschäftszweig tätig, der im Jahr 2000 mit 16 Milliarden Mark zum Gesamtergebnis beitrug.

Die im Dezember getroffene Produktionsentscheidung für den neuen Airbus A380 bedeutet 15 000 Arbeitsplätze in Deutschland. Für die notwendigen Investitionen in Milliardenhöhe benötige die Industrie Planungssicherheit sagte Humbert im Hinblick auf die neuerliche Diskussion um die Erweiterung des Standortes Hamburg. Ein Verzicht hätte fatale Auswirkungen auf den Technologiestandard der Industrie und auf zahlreiche Zulieferbetriebe.

Im militärischen Sektor haben die Beschaffungsentscheidungen für den Transporter Airbus A400M und den Hubschrauber NH90 sowie der Hochlauf der Eurofighter-Produktion den Negativtrend nicht stoppen können. Angesichts des nach wie vor knappen Verteidigungsbudgets "ist die Verteidigungstechnik unser Sorgenkind Nummer 1", sagte der BDLI-Präsident. Insbesondere in den Bereichen Lenkflugkörper und Bewaffnung drohe der Abbau weiterer 500 bis 600 Stellen sowie der unwiederbringliche Verlust vorhandenen Know-Hows. Für die Raumfahrt sieht Humbert "keine ausreichenden Perspektiven". Das von der Politik geforderte, weit über das internationale Maß hinausgehende privatwirtschaftliche Engagement sei "kein Allheilmittel für leere Kassen" und gefährde die Wettbewerbsfähigkeit. Eine nachhaltige und harmonisierende Forschungs- und Technologieförderung sei dringend geboten, damit Deutschland nicht ins Hintertreffen gerate.

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