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Wirtschaft: Bei kleinen Summen auf Depot-Kosten achten

Aktien oder Festverzinsliche? Alles auf eine Karte setzen oder das Vermögen langfristig sichern?

Aktien oder Festverzinsliche? Alles auf eine Karte setzen oder das Vermögen langfristig sichern? Vorschläge, wie man Geld derzeit rentabel anlegen kann, macht in dieser Woche Friedrich Schönmann, Berliner Bereichsdirektor der Citibank.TAGESSPIEGEL: Wie können Beträge zwischen 1000 und 10 000 DM gewinnbringend angelegt werden?SCHÖNMANN: Wer einen Geldbetrag in dieser Größenordnung zur Anlage zur Verfügung hat, sollte bei der Wahl der Anlageformen auf die Kosten achten, die mit der jeweiligen Geldanlage verbunden sind.Denn bei kleineren Beträgen schlagen Depotgebühren und Umsatzprovisionen stärker ins Gewicht als bei großen Summen.Kostenlos sind Sparbriefe, Sparbücher und Festgelder, sie werfen aber derzeit nur eine magere Rendite ab.Als Alternative bieten sich Investmentfonds an, die höhere Erträge abwerfen und deren Anteile spesen- und umsatzprovisionsfrei erworben und zum Teil sogar depotgebührenfrei verwahrt werden.Weiterer Vorteil: Fonds können täglich verfügt werden.Für den sicherheitsorientierten Anleger sind bei kurzer Anlagedauer bis zu zwei Jahren geldmarktnahe Fonds oder Geldmarktfonds sinnvoll.Bei einem längeren Anlagehorizont sind aufgrund des niedrigen Zinsniveaus derzeit Rentenfonds nicht zu empfehlen.Stattdessen bieten sich als solide Langfristanlage offene Immobilienfonds an.Wer ein höheres Risiko eingehen will, sollte bei kurzer Anlagedauer geldmarktnahe Fonds mit Aktienbeimischung wählen.Langfristig bieten sich Aktienfonds an, die in Qualitätswerte investieren.TAGESSPIEGEL: Was sollte ein Anleger tun, der einen Betrag zwischen 50 000 DM und 100 000 DM zur Vefügung hat?SCHÖNMANN: Bei diesen Beträgen empfiehlt es sich, bei langfristiger Geldanlge die Summe auf verschiedene Anlageformen aufzuteilen.Für sicherheitsorientierte Anleger dient als Faustregel: 20 Prozent als Sicherheitsreserve (etwa Geldmarktfonds), rund 50 Prozent in solide langfristige Anlagen (zum Beispiel offene Immobilienfonds) und etwa 30 Prozent in Aktienfonds, die in europäische Standardaktien investieren.Anleger, die ein höheres Risiko eingehen möchten und damit bessere Ertragschancen haben, sollten den Aktienanteil entsprechend ausdehnen.In Frage kommen für diese Anleger auch Aktienfonds, die in ausländische Märkte, zum Beispiel sogenannte "Schwellenländer" oder Aktien kleinerer innovativer Unternehmen investieren.

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