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Wirtschaft: Bei Steuern hinkt Deutschland hinterher

Erklärungen erst ab 2002Zu einem Kommentar über die deutsche Finanzverwaltung ist Rolf Kaiser nicht zu bewegen.Dennoch: Hocherfreut berichtete er kürzlich, daß es in zehn EU-Staaten ab dem kommenden Jahr für Unternehmen möglich sein wird, die Steuererklärungen in Euro abzugeben.

Erklärungen erst ab 2002Zu einem Kommentar über die deutsche Finanzverwaltung ist Rolf Kaiser nicht zu bewegen.Dennoch: Hocherfreut berichtete er kürzlich, daß es in zehn EU-Staaten ab dem kommenden Jahr für Unternehmen möglich sein wird, die Steuererklärungen in Euro abzugeben.Nur eben in Deutschland nicht, zumindest sieht es derzeit noch danach aus.Daß Kaiser dies nicht gelegen kommt, ist klar.Der Schwabe koordiniert in Brüssel das Kontaktnetz der Europäischen Kommission für die von den Regierungen mit dem Euro beauftragten Beamten.So hat Kaiser einen guten Überblick, über die Euro-Vorbereitungen in den einzelnen Ländern.Elf Mitgliedstaaten haben bislang Übergangspläne vorgelegt, Deutschland sogar ein Gesetz.Selbst im britischen Finanzministerium arbeiten die Beamten laut Kaiser mittlerweile an Euro-Fragen. Der Auslöser war Belgien: Schon im Sommer 1996 hatte das Land angekündigt, von seinen Bürgern Steuererklärungen in Euro ab 1999 anzunehmen."Die Verwaltungen werden alle Finanzströme und Informationen in Euro akzeptieren", heißt es.Das betrifft unter anderem auch die Sozialabgaben.Ebenso fortgeschritten präsentiert sich Italien: Steuererklärungen und Steuerzahlungen in Euro werden ab 1.Januar kommenden Jahres selbst von Privatpersonen akzeptiert.Dasselbe gilt für Luxemburg, die Niederlande, Österreich und Finnland. In den anderen Ländern dürfen zumindest die Unternehmen ihre Steuererklärungen und -zahlungen in Euro abwickeln.Das ist für die Firmen besonders wichtig, wenn sie das eigene Rechnungswesen bereits auf Euro umgestellt haben.Zurück zur alten Währung können sie dann freilich nicht mehr: Wenn ein börsennotiertes Unternehmen in Italien einmal seine Berichte in Euro abgeliefert hat, muß es das in Zukunft immer tun.Eine ähnliche Vorgabe hat auch Luxemburg aufgenommen. Obwohl Großbritannien den Euro zunächst noch gar nicht einführt: Schon heute ist dort die Unternehmensgründung mit Gesellschaftskapital in Euro möglich - unter bestimmten Bedingungen ist bereits heute auf der Insel die Unternehmensbuchführung in Fremdwährungen sowie die Steuerzahlung für Firmen erlaubt.jojo

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