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BenQ-Pleite: "Siemens hat moralisch gehandelt"

Konzern-Chef Klaus Kleinfeld hat den Verkauf der verlustreichen Handy-Sparte an die taiwanische BenQ verteidigt. Im Vertrag seien "Arbeitsplatzgarantien vorgesehen".

Mainz - Der Handy-Bauer BenQ habe Siemens damals "sehr glaubhaft versichert", die Standorte in Deutschland "nicht nur zu übernehmen und fortzuführen, sondern auch auszubauen", sagte Kleinfeld im ZDF. Siemens habe damals "moralisch" gehandelt, weil das Unternehmen "alles daran gesetzt" habe, einen Partner zu finden, der das Geschäft weiterführe. Dabei sei die Variante mit BenQ Siemens "signifikant teurer zu stehen gekommen", aber alle anderen Varianten hätten den Nachteil gehabt, "dass sie nicht die deutschen Fertigungsstandorte erhalten hätten", sagte Kleinfeld.

Im Vertrag mit BenQ seien zudem "Arbeitsplatzgarantien vorgesehen", sagte Kleinfeld weiter. Diese würden derzeit juristisch überprüft. "Wir haben eine Reihe von Rechtsanwälten dran", betonte der Siemens-Chef. Entscheidend sei aber, dass BenQ sich "in keiner Weise an diese Intention gehalten" habe, das Geschäft weiterzuführen.

Jetzt gehe es vordringlich darum, den von der Pleite Betroffenen schnell Hilfe zukommen zu lassen, sagte Kleinfeld. Dazu diene der aufgelegte Fonds mit einem Volumen von 35 Millionen Euro. Über den Fonds hinaus würden Mitarbeiter von BenQ bei Bewerbungen so behandelt wie interne Bewerber bei Siemens. (tso/AFP)

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