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Wirtschaft: Benzinpreise: Kosten für Treibstoff treiben Inflationsrate nach oben

Mit den gestiegenen Preisen für Treibstoff und Nahrungsmittel haben die Lebenshaltungskosten in diesem Monat klar angezogen: Nach ersten Daten aus drei der 16 Bundesländer kletterte der Preisindex um rund drei Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat und damit so hoch wie teilweise seit sieben Jahren nicht mehr. In Brandenburg erreichte die auf ein Jahr berechnete Inflationsrate 3,3 Prozent, in Bayern 2,8 Prozent und in Baden-Württemberg 2,9 Prozent.

Mit den gestiegenen Preisen für Treibstoff und Nahrungsmittel haben die Lebenshaltungskosten in diesem Monat klar angezogen: Nach ersten Daten aus drei der 16 Bundesländer kletterte der Preisindex um rund drei Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat und damit so hoch wie teilweise seit sieben Jahren nicht mehr. In Brandenburg erreichte die auf ein Jahr berechnete Inflationsrate 3,3 Prozent, in Bayern 2,8 Prozent und in Baden-Württemberg 2,9 Prozent. Im März waren die Preise in Brandenburg nur um 2,8 Prozent gestiegen, in Bayern um 2,4 Prozent und in Baden-Württemberg um 2,6 Prozent.

Zum Thema Online Spezial: Wer ist schuld am Rekord-Benzinpreis? Unterdessen schwelte der Streit um die Verantwortung für die hohen Benzinpreise in Deutschland weiter. Analysten zufolge wurde wegen des kräftigen Preisanstieges eine Senkung der Leitzinsen durch die Europäische Zentralbank immer unwahrscheinlicher. Bundeswirtschaftsminister Werner Müller (parteilos) wies jede Verantwortung der Regierung für die hohen Benzinpreise zurück. Schuld sei die Preispolitik der Mineralölkonzerne, sagte Müller der "Berliner Zeitung" vom Dienstag. "Wir sind auf Gedeih und Verderb auf die Lieferung der Ölmultis angewiesen." Eine Senkung von Öko- oder Mineralölsteuer lehnte Müller ab. Die FDP warf dem Minister vor, er verweigere sich politischer Verantwortung. Die CSU-Landesgruppe nannte Müllers Vorgehen "peinlich". SPD-Umweltexperte Michael Müller erklärte dagegen, der Mineralölwirtschaftsverband sei nach "falschen Schuldzuweisungen" an die Adresse der Politik kein seriöser Gesprächspartner mehr.

Günstigere Verbraucherpreise wurden im April nur in wenigen Bereichen gemeldet; so sanken die Ausgaben für Informationsverabeitungsgeräte wie PCs in Baden-Württemberg um gut zwölf Prozent. Auch die Ausgaben für Pauschalreisen gingen zurück. Die Brandenburger Statistisker verwiesen indes darauf, dass die Preise für Ferienwohnungen zulegen. Das Statistische Bundesamt will am Mittwoch auf Basis von Daten aus sechs Bundesländern eine vorläufige bundesdeutsche Inflationsrate vorlegen.

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